Bundesliga

Dahouds Auswechslung führte zum Bruch gegen Bremen

Sein Stellenwert fürs BVB-Spiel zeigte sich, als er nicht mehr mitspielte

Dahouds Auswechslung führte zum Bruch gegen Bremen

Musste gegen Bremen ausgewechselt werden: Mo Dahoud (#8).

Musste gegen Bremen ausgewechselt werden: Mo Dahoud (#8). IMAGO/Moritz Müller

Auf dem Dach von Mahmoud Dahouds Wohnhaus in Dortmund gibt es ein kleines Rechteck, das wie der Traum eines jeden fußballbegeisterten Mädchen und Jungen daherkommt: ein eigenes kleines, mit Netzen und Banden umrandetes Fußballfeld. Wie oft der 26-Jährige es im Alltag nutzt, ist zwar nicht genau dokumentiert. Aber es zeigt, wie gerne der Mittelfeldspieler des BVB mit dem Ball zockt.

Seinem Spiel kommt das zugute - besonders dann, wenn er mit Trainer Edin Terzic zusammenarbeitet. Das war schon in der ersten gemeinsamen Zeit so, als Terzic die Borussia interimsweise betreute. Und das ist auch in dieser Saison wieder so, in der der Dortmunder Fußballlehrer ganz offiziell und auf langfristiger Basis der Chef an der Seitenlinie ist. Wenig überraschend stand Dahoud dann auch in allen bisherigen vier Pflichtspielen in der Dortmunder Startelf.

Gegen Bremen (2:3) allerdings musste der deutsche Nationalspieler, der noch auf eine Teilnahme an der WM in Katar hofft, vorzeitig den Platz verlassen, nachdem er in der 16. Minute bei einem Luft-Zweikampf mit Leonardo Bittencourt unglücklich die Schulter ausgekugelt hatte. Und das Fehlen Dahouds machte sich in der verbliebenen Spielzeit stark bemerkbar - auch weil der für ihn eingewechselte Emre Can Dahouds Rolle nicht eins-zu-eins erfüllen konnte.

Terzic hofft auf Dahouds schnelle Rückkehr

Dahouds Spiel, mit schnellen Körperdrehungen Räume zu schaffen, Passwege zu öffnen und den Ball zu verteilen, entspricht nicht der wuchtigen Art, mit der Can auftritt. Dortmunds Spiel wurde daher langsamer, der Balltransport auf die Flügel stockte, es kam zu Ballverlusten im eigenen Aufbauspiel. In der Folge wurde Bremen immer spielbestimmender - auch wenn der BVB in der 89. Minute aufgrund einer mehr als glücklichen 2:0-Führung bereits wie der sichere Sieger aussah, ehe drei späte Tore noch die Wende für Gäste brachten.

"In den ersten Minuten haben wir die Wege für Werder sehr weit gelassen - dafür war Mo ein wichtiger Faktor, weil er immer wieder gut die Außenverteidiger gefunden hat und er immer in der Lage ist, auch in engen Situationen sicher am Ball zu bleiben", sagte Terzic nach der Partie, und äußerte die Hoffnung, "dass er schnell wieder einsatzbereit ist". Und die dürfte durchaus berechtigt sein, da bislang keine schwerere Verletzung festgestellt werden konnte.

Da auch Neuzugang Salih Özcan in dieser Trainingswoche seinen körperlichen Rückstand, den er aufgrund einer hartnäckigen Prellung in der Vorbereitung ansammelte, aufgeholt haben dürfte, steht Terzic für die wichtige Partie bei Hertha BSC am kommenden Samstag zudem eine weitere Alternative für die Sechser-Position zur Verfügung.

Matthias Dersch

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