Bundesliga

BVB | "Da war ein Pfiff": Sabitzer klärt Elfmeter-Szene auf

Dritter Treffer des BVB-Matchwinners zählt nicht

"Da war ein Pfiff": Sabitzer klärt kuriose Elfmeter-Szene auf

Marcel Sabitzer netzt zum zweiten Mal vom Punkt - gezählt hat der Treffer aber nicht.

Marcel Sabitzer netzt zum zweiten Mal vom Punkt - gezählt hat der Treffer aber nicht. IMAGO/Eibner

Es lief die 49. Minute im Borussen-Duell als Marcel Sabitzer zum zweiten Mal am Elfmeterpunkt stand und nach kurzem Anlauf zum zweiten Mal verwandelte. Der österreichische Nationalspieler drehte nach links ab, wollte seinen ersten Dreierpack im Profibereich bejubeln, bremste seinen Lauf nach ein paar Schritten aber abrupt ab, weil er direkt wenige Meter vor sich Schiedsrichter Florian Badstübner erkannte, der mit seinem Finger auf die nach oben gestreckte Pfeife zeigte. Der Ball war noch nicht freigegeben, denn der VAR checkte die Szene, die zum Elfmeter geführt hatte, im Hintergrund.

Spielbericht

Kurz darauf wurde Badstübner nach außen geschickt, um sich die Szene selbst noch einmal anzuschauen. Karim Adeyemi war im Strafraum nach einem langen Pass kurz vor Gladbachs Keeper Jonas Omlin am Ball, ehe diesen der Torhüter mit den Händen klärte - dann kam es zum Zusammenprall. Der Referee bewertete die Szene neu und nahm den Elfmeterpfiff zurück, folglich zählte auch der Treffer Sabitzers nicht.

"Kritikwürdig, dass es so lange gedauert hat"

Laut Alex Feuerherdt (Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH) habe Badstübner zunächst nicht wahrgenommen, dass Omlin am Ball war. Dass die Überprüfung so lange gedauert hatte, lag auch an einer zusätzlichen Abseits-Überprüfung, wie der 54-Jährige bei Sky erklärte. "Gleichzeitig ist in dieser Situation kritikwürdig, dass es so lange gedauert hat und dass der Anlauf von Sabitzer nicht unterbunden worden ist", räumte auch Feuerherdt ein.

Lob von Terzic

Doch eine Frage blieb, warum hatte Sabitzer den Elfmeter überhaupt ausgeführt? "Lautes Stadion, viele Zuschauer und da war ein Pfiff - also ich habe zu 100 Prozent einen gehört -, aber ich habe mir mittlerweile versichern lassen, dass das von der Tribüne war", klärte der 30-Jährige auf. "Wir haben kurz gelacht, weil es so noch nicht vorkam. Da war nichts Böses dahinter, sondern ich habe wirklich was gehört."

Auch mit "nur" zwei Toren wurde Sabitzer zum Matchwinner, der allerdings nicht nur wegen seiner Treffer einen entscheidenden Anteil am Sieg hatte, wie sein Trainer Edin Terzic herausstellte: "Wenn man sieht, wie viel er am Ende investiert hat, den Gegner nochmal anzulaufen, um ihn weit wegzuhalten vom Tor. Marcel hat heute ein richtig, richtig gutes Spiel für uns gemacht."

sts

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