2. Bundesliga

Werner vor Werder-Debüt: "Da muss man vorsichtig sein":

Werder-Trainer startet unter Zeitdruck

"Da muss man vorsichtig sein": Die Mischung macht’s beim Werner-Debüt

Geht voll fokussiert ins erste Spiel als Trainer des SV Werder Bremen: Ole Werner.

Geht voll fokussiert ins erste Spiel als Trainer des SV Werder Bremen: Ole Werner. imago images/Nordphoto

Vier Trainingseinheiten wird Ole Werner mit seiner neuen Mannschaft bis Freitagabend gerade einmal abgehalten haben, bevor die Zweitligapartie zwischen dem SV Werder Bremen und Erzgebirge Aue (18.30, LIVE! bei kicker) angepfiffen wird. Von einem allzu wirksamen Einfluss des erst seit Sonntag ins Amt berufenen Trainers ist naturgemäß also noch nicht auszugehen. Wie auch, innerhalb einer derart kurzen ersten Woche? Er hatte ja nicht mal wirklich Zeit dazu, sich zunächst einen ersten Eindruck bilden zu können - und erst daraus seine Handlungsanleitung für die Mannschaft ableiten zu können. Wird man also überhaupt schon etwas vom Fußball zu sehen bekommen, der Werner idealerweise vorschwebt? "Da muss man vorsichtig sein", entgegnete der 33-Jährige am Donnerstag selbst.

Aktueller Zustand wichtiger als neue Ideen

Aktuell sei der Zustand, in dem er die Mannschaft mit dem ersten Training am Montag übernommen hatte, "erstmal wichtiger als die Ideen", die er reingeben will. Insofern sollen die Werder-Profis dort abgeholt werden, "wo sie gerade stehen: was für sie funktioniert, welche Dinge bekannt sind", so Werner. Darüber hinaus habe der neue Coach aber "natürlich auch eigene Ideen, die ich versucht habe, einfließen zu lassen". Die Mischung macht’s, erläuterte er. "Und ich habe ein gutes Gefühl."

Wie formiert Werner den Angriff?

 Um welche Ideen genau es sich dabei handelte, wollte Werner natürlich nur ungern präzisieren. Es gehe dabei aber insbesondere um Räume, "die für uns interessant werden können", sowohl im eigenen Positionsspiel, als auch für Balleroberungen. Bei seiner ersten Werder-Aufstellung dürfte zudem interessant werden, wie er den Bremer Angriff formieren wird, in dem Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch seit Wochen als Duo harmonieren. Werner, der als Verfechter einer Grundformation mit einem Stoßstürmer gilt, erklärte, trotz der eigenen Überzeugung für ein solches System, aber nicht nur darauf festgelegt zu sein: "Es wird immer so sein, dass ich mir als Trainer anschaue, welche Stärken hat eine Mannschaft, wer ist gut drauf - das wird im Vordergrund stehen."

Werner: "Überschriften sind mir egal"

Dort wird sich am Freitag auch der Trainer selbst erneut und weiterhin aufhalten. Er ist zurück im Rampenlicht. "Das Spiel wird wahrscheinlich unter der Überschrift Werner-Debüt stehen", mutmaßt der neue Werder-Coach, der sich davon aber nicht großartig verrückt machen lässt: "Mir sind diese Überschriften relativ egal." Ihm sei wichtig, dass in Bremen, wo es durch den Rücktritt von Markus Anfang mitunter turbulent zuging, "jetzt der Fußball auch wieder das Thema ist" - und dass "wir einen guten Start finden, von der Leistung und vom Ergebnis". Es geht um den ersten Eindruck. Und den ersten Einfluss.

Tim Lüddecke

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