3. Liga

3. Liga: Münster macht "riesigen Schritt" im Aufstiegskampf

Zehn der letzten zwölf Spiele gewonnen

"Da kriege ich Gänsehaut": Münster macht "riesigen Schritt" im Aufstiegskampf

Marc Lorenz feiert mit den Fans von Preußen Münster auf dem Zaun im Preußenstadion.

Marc Lorenz feiert mit den Fans von Preußen Münster auf dem Zaun im Preußenstadion. IMAGO/Kirchner-Media

Das Fußballmärchen des SC Preußen Münster geht weiter: Nach den Patzern der Aufstiegskonkurrenten aus Regensburg (1:3 bei Freiburg II), Essen (0:2 in Sandhausen) und Dresden (0:1 gegen Verl) am Vortrag, gibt sich das beste Rückrunden-Team im anspruchsvollen Duell gegen den 1. FC Saarbrücken keine Blöße.

"Man hat gestern bei vielen Mannschaften gesehen, dass der Kopf eine Rolle spielt", weiß auch Routinier Marc Lorenz. Doch ganz anders trat da der Adlerklub auf, der vom abermals ausverkauftem Preußenstadion "getragen wurde", sich im Stile einer Spitzenmannschaft präsentierte sowie schlussendlich verdient mit 4:1 gewann und so "einen riesigen Schritt" gemacht hatte.

Ulm als Vorbild

Die Westfalen gewannen damit zehn der letzten zwölf Spiele. "Da kriege ich Gänsehaut, es ist so schön", musste da auch ein sichtlich berührter Trainer Sascha Hildmann, dessen Name lautstark durchs Stadion hallte, am Mikrofon von MagentaSport gestehen. Insbesondere, nachdem der Aufsteiger es nun in der eigenen Hand hat.

Aufgrund der deutlich besseren Torverhältnis reichen dem Sportclub wohl vier Punkte, um als zweite Mannschaft neben dem designierten Drittliga-Meister SSV Ulm den Durchmarsch von der Regionalliga in die Zweitklassigkeit zu schaffen - der Relegationsplatz ist dem Aufsteiger schon kaum mehr zu nehmen.

Die Spatzen sind dabei auch ein gutes Vorbild, wie der einmal mehr herausragende Lorenz findet: "Wir haben mit Ulm gesehen, was einfach möglich ist", und fügt weiter an: "Wenn du ein Team in dieser Liga bist, kannst du einiges erreichen."

Erstmals seit 1991 2. Bundesliga?

Zum Beispiel: Erstmals seit der Saison 1990/91 wieder in der 2. Bundesliga antreten - bereits am Sonntag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) könnte es in Verl soweit sein. Und dass die Westfalen nachlegen können, wurde spätestens gegen Saarbrücken "eindrucksvoll bewiesen".

Zwar versucht sich der Trainer vor den entscheidenden Wochen nicht in die Karten schauen zu lassen: "Ich bleibe so wie ich immer bleibe, ich bin ganz ruhig". Dennoch macht die Situation auch etwas mit dem sonst entspannten Hildmann: "Innerlich bin ich auch sehr, sehr aufgeregt, das ist ja klar." Der 53-Jährige ist schließlich "auch nur ein Mensch".

Doch verlassen kann er sich da auf seine Spieler, vor denen der Coach nach dem Auftritt in Köln (5:3) einmal mehr "den Hut ziehen muss". Nachdem seine Spieler aber "so gar nichts bockt", ist sich Hildmann sicher, dass seine Mannschaft auch in den nächsten Wochen "nichts aus der Bahn schmeißt".

Demut als Faustpfand vor dem Saisonfinale

Auch wenn selbst der gebürtige Münsteraner Lorenz, der zum dritten Mal in die Zweitklassigkeit aufsteigen kann, zugeben muss, "die Anspannung ist natürlich da". Schließlich "siehst du jetzt das Ziel vor Augen", dennoch "ist noch nichts erreicht."

Doch vor allem die Stärke, sich "nach Rückschlägen nicht lange damit aufzuhalten", bestärkt seinen Trainer und auch, dass die Münsteraner stets "demütig" geblieben sind. So ist der Adlerklub auf dem Weg, sich weiter "für eine Riesen-Saison zu belohnen".

mwe

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