Bundesliga

VfB Stuttgart: Coulibalys Leidenszeit nähert sich dem Ende

Stuttgart macht sich Mut für die Partie beim Rekordmeister

Coulibalys Leidenszeit nähert sich dem Ende

Könnte Stuttgarts Offensive beleben: Tanguy Coulibaly.

Könnte Stuttgarts Offensive beleben: Tanguy Coulibaly. IMAGO/Sportfoto Rudel

Seit Ende Juli quält sich das frühere Talent von Paris St. Germain in der Rehabilitation. Meist in Stuttgart, zeitweise sogar in der Heimat in Frankreichs Hauptstadt. In dieser Woche ist Coulibaly wieder ins Teiltraining am Klubgelände eingestiegen. Beim jeweiligen Start in die Übungseinheiten mischt er, den eine eher seltene, sogar ungewöhnliche Zehenverletzung plagt, bei den Kollegen mit, macht sich warm, läuft und tritt vorsichtig gegen den Ball. Sobald die Intensität angezogen wird, steigt der 21-Jährige aus und übt individuell weiter.

Comeback in Wolfsburg?

Immer mit der gebotenen Aufmerksamkeit - um den Heilungsprozess des Bruchs des Sesambeins, eines Knochens innerhalb einer Sehne unter dem Großzehengrundgelenk, der dafür sorgt, dass die Sehne genügend Abstand zu den umliegenden Knochen einhält und die Hebelwirkung dieser Sehne verstärkt, nicht zu gefährden. Sechs bis acht Wochen hatten die Schwaben in Person von Trainer Pellegrino Matarazzo als Ausfallzeit veranschlagt. Die sechs sind überzogen, die acht noch machbar. Allerdings dürfte Coulibaly die Ende des Monats anstehende Länderspielpause zusätzlich nutzen, um mit der nötigen Fitness für die Partie in Wolfsburg am 8. Spieltag Anfang Oktober wieder ein Kandidat sein zu können.

So weit denken die meisten Stuttgarter im Moment noch nicht. Das Duell mit dem FC Bayern wirft seine Schatten voraus. "Wir wissen, dass wir auf eine unfassbare Mannschaft treffen", erklärt Sportdirektor Sven Mislintat, der gewohnt optimistische Erwartungen hegt. "Auch wenn es in München relativ schwierig sein wird: Wir fahren nichtsdestotrotz mit dem guten Gefühl vom letzten Jahr hin." Als der VfB mit einem ansehnlichen 2:2 am 33. Spieltag die Basis für den späteren und sehr späten Klassenerhalt gelegt hat.

Ernüchternde Statistik

Ansonsten verspricht die Statistik den Schwaben nicht gerade viel. Bayern gewann 18 der jüngsten 20 Duelle mit Stuttgart, die als echte Bundesligaklassiker gelten. Zum 107. Mal treffen die beiden Teams im Oberhaus aufeinander. Nur drei Partien gab es häufiger: Bremen gegen Hamburg (108-mal), Bayern gegen Gladbach (109-mal) und Bayern gegen Bremen (110-mal). In den jüngsten vier Gastspielen an der Isar punktete der VfB allerdings immerhin zweimal: In der Vorsaison und in der Spielzeit 2017/18, als man sogar mit 4:1 gewinnen konnte. Am letzten Spieltag, ohne jeglichen Druck auf beiden Seiten, was die Glücksgefühle nicht schmälern sollte.

George Moissidis

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