Die Vorzeichen waren klar: Energie ging als Tabellendritter favorisiert in die Partie, die Gäste aus der unteren Tabellenhälfte wären mit einem Zähler sicher zufrieden gewesen. Personell kehrte bei den Cottbusern Hofmann nach Gelbsperre auf die Sechs zurück, für ihn musste Eisenhuth weichen. Die Berliner wechselten Harres und Ogbaidze für Theisen und Mattmüller.
Die Viktoria aber versteckte sich zu Beginn nicht und trat durchaus engagiert auf, dann aber saß die erste Chance für die Heimelf: Hildebrandt stand nach einer Ecke am zweiten Pfosten völlig frei und stellte mühelos auf 1:0 (8.). Im Anschluss konnte die Heimelf ihren Ballbesitz-Fußball aufziehen und Chancen herausarbeiten, gefährlich für die Berliner wurde es vor allem bei Standards (18./29.). Aus dem Spiel heraus musste zweimal Köstenbauer gegen den auffälligen Oesterhelweg parieren (24./44.).
Überraschender Ausgleich
Die Viktoria hatte der Spielkontrolle der Energie nichts entgegenzusetzen, blieb harmlos - bis kurz vor der Pause: Ein weiter Schlag landete bei Harres, der seinen Körper einsetzte, den Ball perfekt verarbeitete und ihn am Keeper vorbei zum 1:1 ins Netz legte (41.). Ein glücklicher Pausenstand aus Sicht der Gäste, war es doch die erste Chance der Berliner.
Nach Wiederanpfiff verlor die Heimelf zunächst ihren Faden, auch weil die Berliner ihre Chance witterten, wieder aggressiver in die Zweikämpfe gingen und sich offensiv vermehrt einbrachten. Die Partie wurde insgesamt zerfahrener, Unsauberkeiten und Nickligkeiten prägten das Geschehen. Dann aber kamen die Cottbuser wieder besser auf, näherten sich durch Hottmann (66.) und Borgman (67) der erneuten Führung an. Die sollte dann auch fallen: Der eingewechselte Eisenhuth behauptete sich im Zweikampf, legte von der Grundlinie ab auf Badu, der den Ball zum 2:1 über Linie brachte (74.).
In der Schlussphase ging von den Gästen kaum Gefahr mehr aus, im Gegensatz zu Cottbus: Abu Alfar und Hottmann (81./84.) vergaben für Energie noch gute Konterchancen, ein Kopfball von Hottmann landete zudem noch an der Latte (85.). Der dritte Liga-Sieg in Folge für Energie Cottbus war am Ende hochverdient.