Cottbus' Trainer Claus-Dieter Wollitz änderte seine Startformation im Vergleich zum 1:2 in Zwickau auf zwei Positionen und ließ Schlüter und Freitas anstelle von Weidlich (Gelb-Sperre) und Viteritti (Bank) starten.
Kölns Coach Tomasz Kaczmarek brachte im Vergleich zum 1:1 gegen Aalen drei Neue: Uaferro, Ceylan und Schiek begannen für Bröker, Ngamukol (Bank) und Brandenburger (Gelb-Sperre).
Das Spiel benötigte exakt fünf Minuten, um in Fahrt zu kommen. Dann fand ein langer, hoher Ball Mamba, der in den Strafraum ging und von Ernst ungestüm zu Boden gestoßen wurde (6.) - Schiedsrichter Florian Heft entschied ohne zu zögern auf Elfmeter, den Gjasula sicher verwandelte. Die frühe Führung verschaffte den Cottbusern eine gute Ausgangssituation, die sich daraufhin etwas zurückfallen ließen - und durch einen krassen Fehler von Keeper Rauhut prompt das 1:1 kassierten: Der Torwart spielte den Ball unbedrängt genau in die Beine von Dahmani, der in den Strafraum sprintete und überlegt querlegte, wo Scheu aus elf Metern abschloss und traf (20.)
3. Liga, 31. Spieltag
Es dauerte kaum zwei Minuten, bis Energie jedoch erneut in Führung ging - und wie. Eine ungenaue Flanke wurde von der Kölner Abwehr am Strafraumrand schlecht abgewehrt. Der Ball sprang zu Freitas, der ihn sich selbst vorlegte und per Volley unhaltbar in den Winkel hämmerte (23.). Ein Traumtor und gleichzeitig ein sichtbarer Wirkungstreffer für die Kölner, die einigen Minuten brauchten, um sich wieder zu fangen. Doch kurz vor der Pause sorgten erneut individuelle Fehler in der Energie-Defensive für den Ausgleich. Matuwila bekam Kurt im eigenen Strafraum nicht gestellt, der Kölner trat an, spielte Keeper Rauhut aus - und wurde von diesem resolut abgeräumt. Wieder Strafstoß. Auf Seiten der Kölner nahm sich Fritz diesem an und brachte die Gäste praktisch zur Pause wieder ins Spiel (41.).
Rangelov trifft ins eigene Tor
Die zweite Hälfte benötigte ein wenig, um sich dem Niveau der ersten anzunähern. Erster Hingucker war Schiedsrichter Heft, der im Sprint wegrutschte, das Spielgeschehen dennoch weiter im Blick behielt und im Aufstehen elegant einen Freistoß pfiff (51.). Köln kam immer besser ins Spiel, Cottbus verlor nach und nach die Kontrolle. Der erste Führungstreffer für die Fortuna fiel dann aber eher kurios: Eberwein brachte einen scharfen Freistoß in den Strafraum, zwei Mann verpassten in der Mitte, doch Rangelov touchierte den Ball etwas und lenkte ihn irgendwie im hohen Bogen über seinen eigenen Keeper hinweg ins Tor (74.).
Holthaus per Freistoß, Mamba zum Sieg
Doch noch war dieses verrückte Spiel nicht vorbei. Holthaus schnappte sich zehn Minuten vor dem Ende einen Freistoß etwa 25 Meter vor dem Kölner Tor - und knallte die Kugel ins Kreuzeck (80.). Zum dritten Mal glich ein Team in dieser Partie aus, doch Energie war das nicht genug. Ein Konter verschaffte Hemmerich auf der rechten Seite Platz, der Verteidiger flankte präzise in Richtung zweiter Pfosten, wo Mamba ganz alleine stand und den Ball ins Tor grätschte - 4:3 (86.). Köln warf daraufhin nochmal alles nach vorne, doch Cottbus stand nun sicher und brachte das Ergebnis letztlich über die Zeit. Energie hat nun nur noch zwei Zähler Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.
Cottbus gastiert am Samstag (14 Uhr) in Jena. Fortuna Köln empfängt am Sonntag (13 Uhr) Rostock.