Mit dem Klub, bei dem seine ungewöhnliche Karriere so richtig Fahrt aufnahm, fühlt er sich noch immer eng verbunden. 2018 war Jonathan Clauss vom damaligen französischen Zweitliga-Absteiger Quevilly Rouen nach Bielefeld gekommen. Im vergangenen Sommer verabschiedete er sich dort mit dem vielumjubelten Aufstieg in die Bundesliga in Richtung RC Lens.
Emotional ist der 28-Jährige von seinem Heimatland aus immer noch nah dran bei Arminia. "Ich verfolge alle Ergebnisse sehr genau und wenn ich ein Spiel sehen kann, schaue ich es mir an", so der rechte Außenbahnspieler über die Auftritte seiner Ex-Kollegen, die am Samstag das letzte und entscheidende Spiel beim VfB Stuttgart bestreiten. "Ich hoffe aufrichtig, dass es ihnen gelingt, ihre Position in der Bundesliga zu behaupten und sie drinbleiben. Die Spannung ist unglaublich."
Für Clauss (62 Zweitligaspiele, acht Tore und elf Assists für Bielefeld) selbst steht unterdessen womöglich schon in diesem Sommer der nächste, persönliche "Aufstieg" an. In Lens hat der Spätstarter ähnlich wie einst in Bielefeld sofort Fuß gefasst, trotz einer zwischenzeitlichen COVID-Quarantäne im vergangenen Herbst in dieser Saison bislang 32 Saisonspiele bestritten und dabei drei Tore (plus sechs Assists) in der Ligue 1 erzielt.
Anwärter für die Nationalmannschaft?
Während Neuling Lens als Tabellensechster am letzten Spieltag im Heimspiel gegen Monaco zumindest die Qualifikation für die neue Europa Conference League sichern kann, könnten sich für Clauss noch größere internationale Türen öffnen: Einige in Frankreich sehen ihn als Anwärter für die Nationalmannschaft.
ManCity und Chelsea zeigen Interesse an Clauss
Und offenbar strecken auch ausländische Top-Klubs die Fühler nach dem Spieler aus. Nach kicker-Informationen signalisierten neben einem türkischen Vertreter die beiden englischen Teilnehmer am Champions-League-Finale, Manchester City und FC Chelsea, Interesse. Dazu kommt aus Spanien der FC Sevilla. In Lens könnten für den im vergangenen Jahr ablösefreien Clauss, der noch einen Vertrag bis 2023 besitzt, die Kassen klingeln: Dem Vernehmen nach ist eine Ablösesumme zwischen sechs und zehn Millionen Euro im Gespräch.