2. Bundesliga

Hansa Rostock straft Fans ab: Choreo-Verbot bis Saisonende

Stellungnahme des Klubs zieht Folgen nach sich

Choreo-Verbot bis Saisonende: Hansa Rostock straft eigene Fans ab

Die letzte Choreografie der Saison 2022/23: Hansa Rostock greift beim eigenen Anhang hart durch.

Die letzte Choreografie der Saison 2022/23: Hansa Rostock greift beim eigenen Anhang hart durch. IMAGO/Oliver Ruhnke

Verletzte Menschen, abgebrannte Pyrotechnik, zerstörte Sanitäranlagen: Die Liste der Verfehlungen des Rostocker Anhangs im Hochrisikospiel des Nordens (1:0 für St. Pauli) lässt sich noch weiter fortsetzen. Nun hat Hansa reagiert und am Freitagmittag ein umfassendes Statement veröffentlicht.

Darin arbeitet der Klub die Geschehnisse aus seiner Sicht auf und beschönigt sie nicht. "Quo vadis, FC Hansa Rostock?", lautet der Titel der Mitteilung, in der von "überschrittenen Grenzen", von "roten Linien" und "No-Gos" die Rede ist. "Allgemein lässt sich feststellen, dass [...] europaweit eine zunehmende Eskalation auf den Fantribünen zu erleben ist. Es ist ein regelrechter Wettstreit entfacht, in dem es scheinbar vor allem darum geht 'wer enthemmter ist', 'wer die krassesten Bilder für Instagram und Co. produziert' und 'wie man immer noch einen draufsetzen kann'."

Keine Gruppenkontingente für die Spiele in Magdeburg und Paderborn

Als Folge der eigenen Ausschreitungen, die die Rostocker beschreibend aufzählen, habe man sich bei St. Pauli entschuldigt, zudem die Polizeibehörden, den DFB-Kontrollausschuss und das Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern kontaktiert.

Dabei bleibt es aber bei weitem nicht: Für die restlichen Spiele der Saison spricht Hansa ein Verbot für Choreografien aus und streicht die Gruppen-Kontingente für die Auswärtsspiele in Magdeburg und Paderborn. Tickets würden nur noch einzeln an Vereinsmitglieder verkauft. Für die Partie in Hannover kommt die Entscheidung zu kurzfristig, da der Verkauf dafür schon abgeschlossen sei. Im Anschluss dürfen sich einzelne Fanklubs wieder bewähren.

Im Ostseestadion wolle der Verein weitere Überwachungskameras anbringen, zudem denke man schon seit Mitte 2022 über eine Verlegung des Gästeblocks nach. Auswärts wolle der Verein ab sofort acht bis zehn eigene Ordner mitbringen, um Vandalismus in fremden Stadien zu unterbinden.

pab

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