Aus Bayer Leverkusens Trainingslager in Zell am See berichtet Oliver Bitter
Kaum einer braucht so wenig Zeit, um sich auf dem Platz zurecht zu finden, wie der "Iceman". Sechs Tore erzielte Pohjanpalo in der vorigen Saison als eiskalter Joker, schaffte es aber letztlich nicht, sich nachdrücklich für Einsätze in der Startelf zu empfehlen. Umso mehr hofft der finnische Nationalspieler in der neuen Runde auf mehr Möglichkeiten, seine Treffsicherheit zu beweisen.
"Bei so wenig Einsatzzeit sechs Tore zu erzielen, das ist völlig in Ordnung", sagt der Stürmer. Und: "Natürlich ist Chicharitos Weggang ein Verlust, das ist schließlich ein Weltstar. Aber jetzt sind eben die anderen gefordert."
Oder legt Bayer doch noch einmal nach im Angriff? Geld genug wäre vorhanden, nach insgesamt rund 60 Millionen, die der Klub bereits aus Verkäufen in diesem Sommer erlöste. Intern wird darüber diskutiert, ob die vorhandene Anzahl an Stürmern ausreicht, oder ob noch ein typischer Knipser geholt wird, wie Chicharito einer war.
Neben Pohjanpalo kann auch Kevin Volland in der Angriffsspitze spielen, über weitere typische Zentrumsstürmer verfügt Bayer momentan nicht, lässt man mal Stefan Kießling außer Acht, dessen Körper zuletzt streikte; momentan ist völlig offen, ob der Routinier noch einmal mit Macht in den Kampf um die Plätze eingreifen kann.
In offensiver Position tummeln können sich auch Admir Mehmedi und Top-Talent Kay Havertz, dann aber nur als zweite Spitze rund um einen Strafraumstürmer herum.
Ist Lucas Perez ein Kandidat?
Dass Bayer bereits Kontakt aufgenommen hat zu Lucas Perez (28), Mittelstürmer in Diensten des FC Arsenal, bestätigte der Klub indes nicht. Britische Medien berichten, Leverkusen sei eines der möglichen Ziele des Spaniers, der in der Vorsaison für Arsenal 21 Spiele absolvierte, sieben Tore erzielte und fünf Assists beisteuerte.