Lange ging es hin und her, um am Ende ganz leise im Schredder zu landen: Der anfängliche Gedanke, mit Khedira über die Spielzeit hinaus zu planen, hat sich erledigt. Sollte es zu keinem völlig unerwarteten, besser gesagt einem völlig überraschenden Stimmungswandel kommen. In der gesamten Hinrunde war der Defensivmann noch ziemlich regelmäßig auf dem Rasen gestanden. Nur zweimal war er im Kader und dabei ohne Spielzeit geblieben. In der Rückrunde hat sich die Situation verschlechtert. In vier Partien kam der 27-Jährige zweimal zu Kurzeinsätzen - mit Einwechslungen ab der 90. und 71. Minute. Nur gegen Leverkusen durfte er starten.
Die Zeit Khediras in Augsburg neigt sich dem Ende zu. Nach der Saison ist wohl Schluss. Der Blick des Defensivmanns geht längst in die Ferne, wo allerdings noch nichts Konkretes auf ihn wartet. Nach einer ordentlichen Leistung gegen Leverkusen darf er zumindest hoffen, auch am Sonntag in Mainz auflaufen zu dürfen.
Wir haben gezeigt, was in unserer Truppe steckt.
Rani Khedira
Die nächste Chance, sich zu zeigen und für sich zu werben. Gegen Bayer, so Khedira, habe man "über 90 Minuten konsequent verteidigt und unsere Tugenden gezeigt". Was im Besonderen auch für ihn galt. "Wir haben außerdem den Weg nach vorne gesucht und gezeigt, was in unserer Truppe steckt. Wenn wir jedes Spiel mit dieser Mentalität bestreiten, werden wir uns mit Siegen belohnen." Die gerade jetzt bei Kellerkindern wie Mainz und als nächstes Hertha wichtiger denn je sind.
