Bundesliga

FC Augsburg: Tore helfen Cardona bei der verspäteten Ankunft

Franzose greift nach schwierigem Halbjahr an

Cardona: Jedes Tor hilft bei der verspäteten Ankunft

Irvin Cardona bestreitet bislang eine erfolgreiche Vorbereitung.

Irvin Cardona bestreitet bislang eine erfolgreiche Vorbereitung. IMAGO/Krieger

Wie Ruben Vargas spielte auch Irvin Cardona lediglich 45 Minuten im über 2x75 Minuten anberaumten Mammuttest gegen die PSV Eindhoven (1:2) zum Ende des Trainingslagers in Schladming. Das hatte in beiden Fällen nichts mit der Leistung zu tun, sondern mit kleineren Wehwehchen. Bei Vargas zwickten die Adduktoren, Cardona schleppte Probleme an der Patellaspitze mit sich rum, die er sich beim 9:0 gegen den FC Kufstein wenige Tage zuvor zuzog. Kein Risiko, lautete daher das Motto.

Im wenig aussagekräftigen Testspiel gegen Kufstein traf der Franzose dreimal, schon davor gegen Besiktas Istanbul machte er beim 1:1 mit einem Tor auf sich aufmerksam. "Irvin hat das Tor gegen Besiktas richtig gutgetan. Jedes Tor hilft ihm, noch mehr anzukommen", hat Trainer Enrico Maaßen während der Tage in der Steiermark beobachtet. Die Eindrücke aus der Vorbereitung geben jedenfalls dezent Hoffnung, dass der Franzose mit einem halben Jahr Verspätung in Augsburg durchstartet, auch wenn ihm im gegen Eindhoven bei zwei Chancen dieses Mal kein Treffer glückte.

Für mehrere gefährliche Momente über den rechten Flügel sorgte der 25-Jährige dennoch. Ein Lob an einzelne Spieler verpacken Trainer gerade in der Vorbereitung gerne mit Verweis auf alle im Kader, bei Maaßen klingt das so: "Er macht’s gut, wie viele andere. Schön für ihn, dass er die komplette Vorbereitung mitmachen kann."

Noch keine Konstante in der Rückrunde

Am 18. Januar hatte Cardona einen Vertrag bis 2027 beim FC Augsburg unterschrieben, Maaßen bezeichnete ihn kurze Zeit später im Gespräch mit dem kicker als komplettesten der vier Offensiv-Neuzugänge im Winter. Zeigen konnte der Franzose, der von Stade Brest kam, das praktisch nie. Beim Debüt vier Tage nach dem Wechsel kam er bereits in Dortmund (3:4) nach zwölf Minuten für den verletzten Vargas und musste nach 65 Minuten mit einer Fußverletzung vom Platz, die genäht werden musste. Erst acht Spieltage später, beim 3:5 beim FC Bayern, feierte Cardona sein Comeback als Joker mit einem Tor und einer Vorlage.

Es blieben seine einzigen Scorerpunkte, bis auf einen wenig berauschenden Startelfeinsatz gegen den VfB Stuttgart blieb ihm die Rolle als Einwechselspieler. Nun will er im zweiten Anlauf durchstarten: als eine von zwei Spitzen oder als Flügel, die Maaßen künftig häufiger mit Tempo bestücken will. Das könnte für den Franzosen sprechen. Die Tendenz stimmt positiv.

Frank Linkesch

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