Bundesliga

Caligiuris Comeback-Plan

Ex-Augsburger trainiert in Balingen - "Ich will noch etwas bewegen"

Caligiuris Comeback-Plan

Weiterhin auf Vereinssuche: Daniel Caligiuri.

Weiterhin auf Vereinssuche: Daniel Caligiuri. IMAGO/kolbert-press

Der Alltag ist weit weniger glamourös als die Vergangenheit und heißt TSG Balingen. Beim Südwest-Regionalligisten nahe der Heimat trainiert Daniel Caligiuri aktuell für ein klar definiertes Ziel: Die Karriere soll mit 35 Jahren und nach 372 Bundesligaspielen noch nicht zu Ende sein. Und sie soll vor allem nicht einfach nur in die Verlängerung gehen.

Das unrunde Ende beim FC Augsburg hat der Deutsch-Italiener verarbeitet, dennoch sagt er im Rückblick auf die letzte Spielzeit mit nur 13 Einsätzen: "Es gab aus meiner Sicht trotz der Zusicherung keinen fairen Konkurrenzkampf." Unter Enrico Maaßen kam der vorherige Stammspieler immer weniger zum Zug, statistische Hinweise, dass er sich körperlich in Richtung Altenteil bewegt, gibt es keine.

Caligiuri will mehr als "einfach noch eine weitere Runde" dranhängen

Im Gegenteil: Der Rechtsfuß gehörte gemessen zu den sechs schnellsten Spielern im Augsburger Kader, lag auch bei den Ausdauerwerten im vorderen Bereich. Dementsprechend sträubt er sich, die Bühne Profifußball nach einer unbefriedigenden Saison nun durch die Hintertür zu verlassen. Seit dem 1. Juli ist er offiziell vertragslos, arbeitet in Balingen und dazu individuell, um bereit zu sein für eine neue Aufgabe. Klar ist: Diese soll und muss ihn reizen nach dem enttäuschenden Ende bei den bayerischen Schwaben: "Ich bin total heiß darauf, mich nochmal zu beweisen", sagt Caligiuri dem kicker, "und zwar bei einem Verein und an einem Standort, bei dem ich etwas bewegen und bewirken kann. Es geht mir nicht darum, an meine Karriere einfach noch eine weitere Runde dranzuhängen."

Das, erklärt der frühere Schalker, wäre bereits möglich gewesen. Aus dem In- und Ausland lagen und liegen ihm konkrete Anfragen vor, klick gemacht hat es bei dem Routinier indes noch nicht: "Es war noch nicht das Passende dabei, es hat sich nicht nach der richtigen Aufgabe angefühlt. Mich treibt es an, mit meinem neuen Verein Ziele zu erreichen. Und das muss nicht zwingend abhängig von der Liga sein."

Im Winter hatte Caligiuri verraten, dass es ein Karriereziel sei, in der Bundesliga in den Klub der 400er vorzurücken. 28 Einsätze dazu fehlen ihm noch, die Parameter aber haben sich verschoben: "Es geht mir um die Aufgabe." Augsburg soll noch nicht das Ende gewesen sein.

Sebastian Wolff

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