Bundesliga

BVB muss im Borussenduell auf Alcacer verzichten

Kritik am Trainer? Favre: "Kein Problem!"

BVB muss im Borussenduell auf Alcacer verzichten

Muss Paco Alcacer ersetzen: BVB-Trainer Lucien Favre.

Muss Paco Alcacer ersetzen: BVB-Trainer Lucien Favre. imago images

Die Länderspielpause tat offensichtlich gut. So fröhlicher Laune jedenfalls wie am Donnerstag hat man BVB-Trainer Lucien Favre und Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc schon länger nicht auf dem Podium einer Pressekonferenz sitzen sehen. Nicht einmal der Ausfall Paco Alcacers (Achillessehnenbeschwerden), für dessen Genesung die Zeit bis zum Topspiel am Samstagabend zu knapp wird, konnte die blendende Stimmung des Duos am Donnerstag nachhaltig dämpfen. Es wurde gelacht und gescherzt.

Lockerheit ist in der aktuell eher angespannten Stimmungslage rund um die Borussia aus Dortmund vielleicht sogar der richtige Weg, um den Kopf frei zu bekommen. Trotz drei Liga-Remis in Serie. Trotz Tabellenplatz acht. Trotz der verspielten Führungen und verspäteten Gegentore der vergangenen Wochen. Und trotz der Kritik an Favre, der längst nicht mehr unumstritten ist.

Favre geht gelassen mit kritischer Betrachtung um

"Das ist kein Problem", sagte der Schweizer am Donnerstag, als er auf die kritische Betrachtung seiner Person angesprochen wurde. "Ich weiß ja, wie es läuft. Ich bin schon sehr lange in der Branche. Ich mache weiter." Auch Favre ist klar, dass der einzige Weg, der Kritik Herr zu werden und sie zu ersticken, über gute Ergebnisse geht. Umso mehr in den kommenden Wochen, die neben Mönchengladbach weitere Topgegner für den BVB bereithalten, unter anderem im Derby beim FC Schalke 04, beim Duell mit Meister FC Bayern und bei den Champions-League-Spielen gegen Inter Mailand.

Gut täte es angesichts dieses herausfordernden Programms natürlich, am Samstag mit einem Heimsieg aus der Länderspielpause zu kommen und damit Schwung aufzunehmen. In Gladbach allerdings kommt ein formstarker Gegner in den Signal Iduna Park, der "sehr gefährlich" sei, wie es Favre beschrieb. "Sie sind sehr gut im Gegenpressing. Und sie haben viel Power nach vorne." An der Zielsetzung des BVB ändere das allerdings nichts: "Wir wollen guten und erfolgreichen Fußball spielen", sagte Zorc, Favre ergänzte: "Wir wollen unbedingt gegen Gladbach gewinnen."

Reus mit aufsteigender Form

Dabei helfen soll Marco Reus, dem Favre am Donnerstag aufsteigende Form attestierte: "Marco", sagte der BVB-Trainer, "kommt langsam wieder." Mut machen könnte dem Dortmunder Kapitän zusätzlich der kommende Gegner: In den Duellen gegen seinen Ex-Klub traf Reus bislang acht Mal. Vielleicht ist auch das ein Grund, warum der Ausfall Alcacers, der in der bisherigen Saison fünfmal in der Liga traf, keine Schockwellen verursachte.

Matthias Dersch