Bundesliga

BVB in Köln ohne Kobel und Reyna - Reus-Rückkehr naht

Özcan hofft noch auf Einsatz gegen seinen Ex-Klub

BVB in Köln ohne Kobel und Reyna - Reus-Rückkehr naht

Fehlt dem BVB noch weiter: Stammkeeper Gregor Kobel.

Fehlt dem BVB noch weiter: Stammkeeper Gregor Kobel. IMAGO/Kirchner-Media

Die Bilder am Dienstagabend ließen nichts Gutes erahnen: Nach weniger als 30 Minuten gab Giovanni Reyna im Länderspiel der USA gegen Saudi-Arabien das Signal zur Auswechslung, anschließend ging es für den Offensivspieler von Borussia Dortmund sofort in die Kabine. Der US-Verband sprach anschließend von einer "Vorsichtsmaßnahme", doch eingehende Untersuchungen durch die medizinische Abteilung des BVB ergaben, dass doch eine Verletzung vorliegt - wenn auch nur eine vergleichsweise kleine: "Gio hat eine Zerrung, er wird damit für sieben bis zehn Tage ausfallen", sagte Dortmunds Trainer Edin Terzic am Donnerstag.

Für die Partie in Köln am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) fällt der 19-Jährige, der in der Vergangenheit bereits häufiger mit Muskelverletzungen zu kämpfen hatte, somit ebenso aus wie für das anschließende Champions-League-Spiel beim FC Sevilla (Mittwoch, 21 Uhr).

Özcan vor Härtetest am Freitag - Reus vor Rückkehr ins Teamtraining

Fraglich ist zudem, ob Stammkeeper Gregor Kobel bis dahin wieder fit ist. Der Schweizer klagt nun über Rückenprobleme, nachdem sein Muskelfaserriss weitgehend auskuriert ist. Er wird daher in Köln weiter von Alexander Meyer vertreten, dem Terzic ein Sonderlob spendierte: "Alex hat von Tag 1 an einen richtig guten Eindruck hinterlassen. Wir konnten uns immer auf ihn verlassen und hoffen, dass er genauso weitermacht."

Noch nicht gesichert ist zudem der Einsatz von Salih Özcan. Der frühere Kölner, der erstmals mit dem BVB an seiner ehemaligen Wirkungsstätte antreten würde, musste die Länderspiele mit der Türkei aufgrund von Fußschmerzen absagen. Seit Mittwoch ist der Sechser wieder im leichten Training, das Abschlusstraining am Freitag soll er nach Möglichkeit komplett absolvieren. Übersteht Özcan diesen Härtetest, ist er ein Startelfkandidat.

Definitiv verzichten muss Terzic in Köln noch auf seinen Kapitän Marco Reus. Doch der 39-Jährige hatte am Donnerstag gute Nachrichten von seinem Offensivspieler dabei: "Bei Marco hoffen wir, dass er nach dem Wochenende bereits wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann und wir ihn dann aufbauen können", sagte Terzic. Ursprünglich war mit einer Pause bis mindestens Mitte Oktober gerechnet worden.

Wegen Reus-Ausfall: Erwägt Terzic einen Systemwechsel?

Die Frage, wie Terzic Reus in Köln ersetzt, stellt sich freilich dennoch. Der BVB-Trainer deutete an, auch über einen Wechsel des Systems nachzudenken. Mit Reus ist die Borussia meist in einem 4-2-3-1 aufgelaufen, gegen Manchester City war es anfangs ein 4-3-3. Letzteres ist in Köln ebenfalls denkbar: etwa mit FC-Rückkehrer Anthony Modeste auf der zentralen Stürmerposition und Karim Adeyemi sowie Donyell Malen an dessen Seite. Beide allerdings dürften aufgrund zurückliegender Verletzungen noch keine Kandidaten über die vollen 90 Minuten sein. Auch die zuletzt angeschlagenen Thorgan Hazard (muskuläre Probleme) und Julian Brandt (grippaler Infekt) sind Optionen.

Dass Modeste in Köln auflaufen wird, ist relativ sicher - nicht nur, weil Dortmunds Derbyheld Youssoufa Moukoko leicht angeschlagen vorzeitig von der U 21 abreisen musste. Der Routinier, dem es in Dortmund bislang noch an Abschlussstärke mangelt, hat laut Terzic die Länderspielpause nutzen können, um im Training Selbstvertrauen zu sammeln. "Wir sehen ihn auf einem sehr guten Weg", sagte der BVB-Trainer, der sich zudem auf Moukokos Jokerqualitäten zuletzt verlassen konnte. Der 17-Jährige ist mit vier Torbeteiligungen gemeinsam mit Reus Dortmunds Topscorer. Sowohl seine zwei Tore als auch seine zwei Vorlagen sammelte er dabei als Einwechselspieler.

Matthias Dersch

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