Hosogai, der bei Hertha BSC noch einen Vertrag bis 2017 besitzt, kam in der abgelaufenen Saison als Leihspieler für den türkischen Süper-Lig-Elften auf 20 Liga-Einsätze, zuletzt überwiegend als rechter Außenverteidiger. Bursaspor hält eine bis Ende Juni gültige Kaufoption für knapp eine Million Euro und hat Hertha BSC bereits vor Wochen signalisiert, den japanischen Ex-Nationalspieler (30 Länderspiele) fest verpflichten zu wollen. Der Klub kündigte sich in Berlin zu einer Verhandlungsrunde an - wohl mit der Absicht, die Ablöse zu drücken. Bereits Mitte April hatte Bursaspor-Präsident Ali Ay öffentlich erklärt: "Unser Trainer will ihn. Wenn wir uns mit Hertha auf 500.000 Euro einigen, kann eine Verpflichtung klappen."
Auch der im Dezember 2015 installierte Coach Hamza Hamzaoglu, zuvor mit Galatasaray Istanbul Meister und Pokalsieger (2015), hatte sich lobend über Hosogai geäußert: "Er ist vielseitig einsetzbar, hat internationale Erfahrung und die richtige Mentalität." Folgerichtig unterbreiteten die Türken Hosogai eine lukrative Offerte für einen neuen Vertrag, sind allerdings offenbar ihren finanziellen Verpflichtungen aus der vergangenen Saison bislang nicht komplett nachgekommen - was Hosogai, wie Vertraute berichten, verärgert hat.
Hinter seinem Verbleib in der Türkei steht damit ein großes Fragezeichen. Das Interesse seines Ex-Klubs Urawa Red Diamonds, wo er bereits zwischen Januar 2005 und Dezember 2010 spielte, besteht weiterhin. Mit Urawa hatte Hosogai 2006 die japanische Meisterschaft und 2007 die AFC-Champions-League gewonnen. Falls sich bis zum Monatsende keine Lösung ergibt, kehrt Hosogai zunächst nach Berlin zurück. Aber eine echte Perspektive unter Trainer Pal Dardai hat der 2013 vom damaligen Coach Jos Luhukay verpflichtete Hosogai nicht.