2. Bundesliga

Burgstaller will oben bleiben - und sieht nur einen Makel

Ziereis lobt St. Paulis "geile Truppe" und den Torjäger

Burgstaller will oben bleiben - und sieht nur einen Makel

Hat ein klares Ziel vor Augen: Guido Burgstaller.

Hat ein klares Ziel vor Augen: Guido Burgstaller. imago images/RHR-Foto

"Da ist jeder Schuss drin." So begann St. Paulis Kapitän Philipp Ziereis seine Lobeshymne auf Angreifer Guido Burgstaller. Ganz stimmte das zwar nicht, doch der Österreicher hatte seine Farben gegen Schalke mit einem Doppelpack zur Herbstmeisterschaft geschossen, sein Kapitän war daraufhin bei "Sky" sichtlich glücklich. "Ich weiß nicht mehr, was ich über ihn sagen soll", fügte Ziereis an. "Es wird wahrscheinlich auch euch langsam langweilig."

Nicht nur als Torjäger eminent wichtig

Wie so oft hatte St. Pauli beim 2:1 gegen S04 vom Ex-Schalker Burgstaller profitiert. Burgstaller erzielte seine Saisontore 13 und 14 und schoss sich in seinem 101. Zweitliga-Spiel an die Spitze der Torjägerliste. Der Österreicher ist aber weit mehr als nur ein Knipser - "'Burgi' leitet unser Anlaufen, was auch in der zweiten Halbzeit ganz wichtig war", erklärte Ziereis. So entfachten die Hamburger immer wieder Druck und provozierten Ballverluste. "Auch das macht ihn aus für uns."

Diese Einschätzung teilte Martin Fraisl, seines Zeichens ein österreichischer Landsmann Burgstallers - der aber die Farben von Schalke 04 trägt. Burgstaller "spielt mit wahnsinnig viel Körperlichkeit, hat ein gutes Timing, kommt gut in die Bälle - vor allem hat er einen guten Torabschluss", zählte der Keeper auf, während den Schalkern die Torgefahr zu lange gefehlt hatte. 

Burgstaller selbst sprach von einem "besonderen Spiel", das habe er vorher schon gemerkt. Am Ende stand für ihn jedoch der verdiente Sieg - der achte im achten Heimspiel am Millerntor - im Vordergrund. Eine Sache hatte er dabei trotz allem zu bemäkeln. "Wir müssen die Konter viel besser ausspielen, das müssen wir uns ankreiden lassen." Schalke hatte nach dem Anschlusstreffer von Ex-Kiez-Kicker Rodrigo Zalazar in der Schlussphase noch einmal Druck entfacht und St. Paulis vorzeitige Herbstmeisterschaft in Gefahr gebracht.

Um das Aufstiegsthema möchte Burgstaller "nicht groß herumreden. Wenn du mal da vorne bist als Sportler, willst du da auch bleiben, das ist ganz klar." In dieser Liga werde es bis zum Schluss schwer werden, aber: "Wir sind auf einem guten Weg und spielen einen guten Fußball - und das ist das Entscheidende." Die "geile Truppe", so Kapitän Ziereis, könne aufgrund des starken Kaders und allen voran des Teamgeistes auch schwere Spiele herumreißen.

mje

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