Bundesliga

Roman Bürki: Wechsel im zweiten Anlauf?

Schweizer Keeper ohne Perspektive und Einsatz

Bürki: Wechsel im zweiten Anlauf?

Hat in Dortmund keine Perspektive: Roman Bürki.

Hat in Dortmund keine Perspektive: Roman Bürki. Borussia Dortmund/Getty Images

Es ist ruhig geworden um Roman Bürki. In der Hinrunde stand der frühere Dortmunder Stammkeeper kaum im Mittelpunkt, schon gar nicht aus sportlicher Sicht. Ein paar vereinzelte Nachfragen von Journalisten hier, eine knappe Aussage dort, dass er wegen einer Sprunggelenksverletzung im quasi bedeutungslosen letzten Champions-League-Gruppenspiel nicht auf der Bank sitzen könnte, wenn er es denn fit überhaupt getan hätte.

Denn das erste Halbjahr der laufenden Saison bestand für den Schweizer Keeper aus sportlicher Sicht nur aus Trainingseinheiten, für den Spieltagskader wurde er kein einziges Mal nominiert - nicht einmal als Torwart Nummer 3 in der Königsklasse. Überraschend kam das nicht, nach dem Transfer von Landsmann Gregor Kobel und der vorausgegangenen Vertragsverlängerung von Marwin Hitz standen Stammkraft und Ersatzmann früh fest, der langjährige Schlussmann Bürki zum Verkauf.

Doch trotz einiger Anfragen blieb der 31-Jährige in Dortmund, auch ein möglicher Wechsel zum FC Basel, dessen Interesse im Sommer Besitzer David Degen jüngst bestätigte, kam nicht zustande. Schließlich hatte Bürki seinen Vertrag erst im Juni 2020 vorzeitig bis 2023 verlängert - damals noch zu Stammkeeper-Konditionen.

Transferfenster öffnet - "Sondersituation" Bürki

Nun öffnet sich das Transferfenster wieder - und Bürki ist immer noch auf dem Markt. Sein Coach Marco Rose hatte seinem Keeper zu dessen Geburtstag Mitte November unlängst nebst Gratulation einige Worte auf den Weg mitgegeben. "Ich wünsche ihm, und das habe ich ihm gesagt, dass er wieder die Rolle bekommt, für die er geschaffen ist", so Rose: "Dass er sportlich wieder einen Weg für sich findet, wo er im Tor stehen und das machen kann, was er am liebsten macht; wo er erfolgreich ist. Weil ich finde, dass er sich das verdient hat."

Natürlich weiß der Coach, dass ein möglicher Transfer Bürkis auch mehr Spielraum auf dem Winter-Transfermarkt bedeuten würde. Gleichzeitig betonte aber Rose die Einstellung des Schlussmannes: "Ich muss sagen, wie Roman sich hier in seiner Situation verhält, ist außergewöhnlich stark. Er ist da fürs Team, ist bereit, trainiert gut. Er schafft eine Arbeitsatmosphäre, die gut ist. Wenn wir ihn bräuchten, dann wäre er da."

In der Hinrunde war das nicht der Fall und auch im weiteren Lauf der Saison müsste schon viel passieren, damit Bürki wieder gefragt ist. Der Verein ist also weiter daran interessiert einen Abnehmer zu finden, auch wenn Sportdirektor Michael Zorc zuletzt betonte, dass "der Winter nicht unser Transferfenster ist". Bürki sei aber eine "Sondersituation", so Zorc: "Wenn da etwas kommt, werden wir uns damit befassen."

Patrick Kleinmann