Bundesliga

Guido Buchwald hört beim VfB Stuttgart auf und erhebt Vorwürfe

Ehrenspielführer tritt von Ämtern zurück

Buchwald hört beim VfB auf und erhebt Vorwürfe

Kehrt dem VfB den Rücken zu: Guido Buchwald.

Kehrt dem VfB den Rücken zu: Guido Buchwald. picture alliance

"Nach reiflicher Überlegung und einer Nacht ohne Schlaf habe ich entschieden, von meinen Ämtern als Aufsichtsrat der VfB Stuttgart AG und Botschafter des VfB Stuttgart e.V. mit sofortiger Wirkung zurückzutreten", teilte Buchwald am Montag in einer persönlichen Erklärung mit. "Der VfB lag und liegt mir immer am Herzen, und deshalb ist mir der Entschluss auch nicht leicht gefallen."

Seine Begründung: "Erneute Vorwürfe, die nach dem Spiel am Sonntagabend ( 2:2 gegen Freiburg , d.Red.) im Aufsichtsrat aufkamen, zeigen mir, dass das Vertrauensverhältnis nachhaltig gestört ist, und versucht wird, mir die Schuld an der Situation, in der die Mannschaft steckt, in die Schuhe zu schieben. Deshalb kann ich mein Amt auch nicht mehr konstruktiv ausüben bzw. so ausfüllen, wie ich mir das vorstelle." Diese Situation lasse ihm nun "keine andere Möglichkeit".

Der VfB nimmt Buchwalds Rücktritt "zur Kenntnis"

Der Aufsichtsrat nahm Buchwalds überraschenden Schritt in einer Stellungnahme "zur Kenntnis und muss diese Entscheidung akzeptieren". Klar ist, dass Buchwalds überraschender Schritt die Lage beim Bundesliga-Drittletzten alles andere als beruhigen wird. Der Unmut vieler Fans gegen den Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Dietrich nahm zuletzt weiter zu und äußert sich bei jedem Heimspiel.

Im November hatte der VfB-Ehrenspielführer in einem unmittelbar vor der 0:3-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt veröffentlichten Interview scharfe Kritik geübt , insbesondere an Sportvorstand Michael Reschke. Nach der turnusmäßigen Aufsichtsratssitzung im Dezember hatte er diesen "Fehler", gewissermaßen um des Friedens willen, öffentlich bedauert und Reschke die Entschuldigung angenommen.

Darauf nahm auch der Aufsichtsrat am Montag noch einmal Bezug: "Wir bedauern diese Entwicklung sehr, da wir fest davon ausgegangen sind, dass mit der Erklärung von Guido Buchwald vom 4. Dezember 2018 die Grundlage für eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit gelegt wurde."

jpe

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