Bundesliga

Wechsel von Lee Buchanan von Werder Bremen zu Birmingham fix

So läuft die Nachfolger-Suche bei Werder

Buchanan-Abgang zu Birmingham fix: "Ihm fehlte die Wachsamkeit"

Er verlässt Werder: Lee Buchanan.

Er verlässt Werder: Lee Buchanan. imago images

Aus dem Bremer Trainingslager in Zell am Ziller (Österreich) berichtet Tim Lüddecke

Auch am Mittwochvormittag konnte Clemens Fritz noch keinen Vollzug vermelden, doch dass Lee Buchanan den SV Werder Bremen verlassen würde, stand da längst fest - per festem Verkauf, wie der Leiter Profifußball des SV Werder Bremen bereits bestätigte: "Wir sind ein Wirtschaftsunternehmen und wenn die Zahlen stimmen, muss man auch danach handeln." Am frühen Abend wurde dann auch offiziell verkündet, wohin es den 22-Jährigen zieht: Der englische Zweitligist Birmingham City sicherte sich die Dienste des Linksverteidigers.

Zu den Gründen, warum sich der Engländer während des einen Jahres in der Bundesliga angesichts von nur zwei Startelfeinsätzen nicht durchsetzen konnte, sagte Fritz: "Zum einen muss man sagen, dass Tony Jung eine sehr stabile Saison gespielt hat. Er war ein absoluter Fixpunkt und Anker in unserer Spielweise." An dem 31-Jährigen, der alle 34 Spiele absolviert hatte, kam der vor einem Jahr von Derby County aus der 2. englischen Liga verpflichtete Buchanan nicht vorbei.

Buchanan: Keine Konstanz bei Werder

Zudem habe ihm "eine gewisse Konstanz" gefehlt, erklärte Fritz - und gerade im Defensivverbund "die Wachsamkeit und die Aufmerksamkeit, das kommt sicherlich auch über eine gewisse Routine". Buchanans "guter linker Fuß und sein Tempo" reichten somit nicht, um sich bei Werder zu etablieren, so der 42-Jährige: "Aber er ist auch ein junger Spieler, der sich weiter entwickeln wird." Ob die Bremer sich deshalb womöglich eine Rückholoption sicherten, ließ Fritz offen.

Stattdessen läuft nun die Nachfolger-Suche für die linke Außenbahn. "Wir gucken, dass wir zeitnah etwas umsetzen können", sagte der Profi-Chef: "Wir müssen die sportliche Qualität bewerten und gucken, dass es auch wirtschaftlich passt. Das ist manchmal die Schwierigkeit an der ganzen Geschichte und man braucht dafür etwas Geduld." Eine Verpflichtung während des Trainingslagers schloss er jedoch vorläufig aus, am Samstag tritt der Bundesligist ja bereits die Rückreise an.

Fritz über den Werder-Kader: "Es ist noch was zu tun"

Bei dem Neuzugang für die linke Außenbahn werde insbesondere berücksichtigt, dass dieser einen Gegenpart zum eher defensivstarken Jung darstelle. Fritz: "Wir wollen jemanden, der ein Profil abdeckt, was wir noch nicht haben". Und auch für die rechte Schiene bestehe noch Bedarf, da Mitchell Weiser und Felix Agu bislang nicht zur Verfügung standen. "Wir wissen schon, dass da noch was zu tun ist", meinte Fritz. Druck empfindet man bei den Bremern deshalb aber noch nicht: "Es ist ja nicht so, dass wir am kommenden Wochenende schon den Pflichtspielstart haben."

Tim Lüddecke

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