15.632 Bundesligaminuten absolvierte der Außenverteidiger bisher für die Rheinhessen, lief dabei 1881 Kilometer, gewann 51 Prozent von 1503 Zweikämpfen und gab 154 Torschüsse ab. Ihm gelangen zehn Bundesligatore, davon acht per Elfmeter. "Er hat über 200 Spiele gemacht, das sagt einiges aus", betont Trainer Bo Svensson. Dass sich die Wege nach Vertragsende trennen, ist nachvollziehbar. "Dieses Jahr verlief nicht ganz so zufriedenstellend für ihn", sagte Svensson. Brosinski kommt 2021/22 bisher nur auf zehn Bundesligaeinsätze und 321 Spielminuten.
Brosinski ist der erfolgreichste Vorbereiter der Mainzer Bundesligahistorie
Trotzdem ist er mit 25 Torvorlagen weiterhin der erfolgreichste Vorbereiter der Mainzer Bundesligahistorie, Karim Onisiwo (24) und Jean-Paul Boetius (22) sind ihm allerdings dicht auf den Fersen. Das Trio hat in den vergangenen Jahren Yunus Malli und Antonio da Silva überflügelt, die jeweils auf 19 kommen.
" Er ist ein Spieler, den man als Trainer sehr gerne hat"
Seine Rolle als Stammspieler büßte Brosinski zu Saisonbeginn durch die Verpflichtung von Silvan Widmer endgültig ein. Damit umzugehen fiel ihm nicht leicht. Lange Zeit lehnte er alle Interviewwünsche ab. Im Gegensatz zu seiner sportlichen Rolle steht die Bedeutung für das Team. Svensson: "Er ist ein Typ mit einer eigenen Meinung, ein Typ mit seinen Ecken und Kanten. Er tut uns in der Kabine sehr gut. Ein Beispiel: Als Jae-Sung zu uns kam, hat sich Brosi sehr um ihn gekümmert, sie haben ein besonderes Verhältnis. Er ist ein Spieler, den man als Trainer sehr gerne hat."
Wegen der Verdienste um den FSV bekommt der 33-Jährige gegen Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ein Abschiedsgeschenk. Entgegen seinen Gewohnheiten kündigte Svensson im Vorfeld an, dass Brosinski am 34. Spieltag in der Startelf steht: "Er hat verdient zu spielen, dass die Zuschauer ihn noch mal sehen und er sie noch mal sieht. Er ist ein wichtiger und großer Spieler von Mainz 05." Alle gehen davon aus, dass die Nummer 18 des FSV morgen die ein oder andere Träne verdrückt.
Zwei, drei Jahre will Brosinski noch dranhängen
Um seine Zukunft macht sich Brosinski, der im Juli 34 Jahre alt wird, keine Sorgen. Nach dem Saisonende geht er erst einmal in Urlaub und gibt sich überzeugt, vor dem Geburtstag einen neuen Klub gefunden zu haben, um seine Karriere in den nächsten Jahren ausklingen zu lassen. Zwei, drei Spielzeiten will er noch weitermachen.
