Bundesliga

Werder Bremen: Meisterspieler Heinz Steinmann verstorben

Meistermacher wurde 85 Jahre alt

Bremer Beton: Ex-Nationalspieler Steinmann verstorben

Heinz Steinmann (1938-2023)

Heinz Steinmann (1938-2023) imago images

Als die 1962 gegründete Bundesliga noch in den Kinderschuhen steckte, war Heinz Steinmann als Läufer und später als Vorstopper der Inbegriff von Zuverlässigkeit.

Zur Premieren-Saison 1963/64 war er aus seiner Heimatstadt Essen, wo er mit Schwarz-Weiß 1959 den DFB-Pokal gewonnen hatte, zu Gründungsmitglied 1. FC Saarbrücken gewechselt. Dort überzeugte der starke Manndecker zwar auch, konnte den Abstieg am Ende der Saison jedoch nicht verhindern.

Doch für Steinmann, zu diesem Zeitpunkt bereits Nationalspieler unter Bundestrainer Sepp Herberger, änderte sich an der Ligazugehörigkeit nichts. Werder Bremen sicherte sich seine Dienste und brachte damit - nach einer Vorsaison im Tabellenmittelfeld - auch den Erfolg an die Weser.

Die mit Abstand beste Abwehr der Bundesliga

Steinmann half dem SVW dabei, hinten Beton anzurühren, und bildete mit Horst-Dieter Höttges, Sepp Piontek oder Max Lorenz die mit Abstand beste Abwehr der Bundesliga (29 Gegentore in 30 Spielen). Am Ende der Saison stand Werder ganz oben und feierte seine erste von heute vier Meisterschaften.

Insgesamt häufte Steinmann 214 Bundesliga-Spiele an, in der Nationalmannschaft wurden es zwischen 1962 und 1965 ob großer Konkurrenz lediglich drei Joker-Einsätze - das aber immerhin gegen Frankreich, Italien und England. Nun ist Meistermacher Steinmann verstorben, er wurde 85 Jahre alt.

"Er war ein hochanständiger Mensch und ein großartiger Fußballer, einer der wichtigsten in unserer Mannschaft", erinnert sich Mitspieler Lorenz im "Weser-Kurier" an seinen Freund. "Auf Heinz war wirklich immer Verlass."

nba