Bundesliga

Bremen: Keita außen vor - und bald weg?

"Andere waren vor ihm dran": Guineer muss sich bei Werner hinten anstellen

Bremen: Keita außen vor - und bald weg?

Kommt aktuell überhaupt nicht zum Zug: Naby Keita.

Kommt aktuell überhaupt nicht zum Zug: Naby Keita. IMAGO/RHR-Foto

Mit der fünften Gelben Karte, die Romano Schmid am vergangenen Samstag beim 1:2 gegen Dortmund sah, und der damit verbundenen Sperre wird im Bremer Mittelfeld gegen Union Berlin ein Platz frei. Wer bekommt ihn? Das bleibt vorerst offen. Sicher dagegen scheint, wer ihn nicht erhalten wird: Naby Keita. Der Guineer, zuletzt zweimal ohne Einsatz im Kader, ist offenbar für die Verantwortlichen keine Option. Gesprochen wurde über ihn freilich, als Ole Werner im Nachgang der Partie gegen Borussia nach dem Spieler und seiner Situation gefragt wurde.

Individuelles Training wegen Problemen

Der 29-jährige Promi-Zugang vom vergangenen Sommer sei schlicht und ergreifend nicht zum Einsatz gekommen, "weil wir andere vor ihm gesehen haben, aufgrund der Trainingseindrücke, aufgrund der Leistung", so der Trainer schmallippig. Naby habe zudem am Anfang der Woche einen Tag im Training verpasst und nur individuell gearbeitet, erläuterte Werner, warum der Spieler außen vor blieb und sich hinten anstellen muss. "Deshalb waren andere vor ihm dran. Er hat nicht oder nur individuell trainieren können, weil er Probleme hatte."

Spekulationen über Trennung

Nicht zum ersten Mal bot sich Keita, der beim Afrika-Cup im Januar und Februar noch zu vier Einsätzen (zwei von Beginn an) für Guinea gekommen war, offensichtlich nicht für eine Mission bei den Hanseaten an - und das, obwohl diese zuletzt beim gezielten Spiel ins letzte Drittel Defizite aufwiesen. Die Aktien des früheren Leipziger Mittelfeldspielers, der nach seiner Verletzungsmisere beim FC Liverpool schon im nicht einwandfreien Gesundheitszustand in Bremen startete und dort immer wieder mit Infekten, Grippe und Unwohlsein zu kämpfen hat, sinken.

Spekulationen über seine Unzufriedenheit an der Weser und sogar eine mögliche vorzeitige Trennung kommen angesichts dieser Umstände unweigerlich auf. Ist Keita, der bei Werder noch weitere zwei Jahre gebunden ist, also wieder weg, ehe er richtig ankam? Offiziell wollen die Bremer Macher so weit nicht gehen. Erst kürzlich winkte Lizenzbereichsleiter Clemens Fritz ab. Eine Trennung sei weder beim Spieler noch beim Klub derzeit ein Thema.

Michael Richter