Werders Co-Tainer Frank Bender, der den nach Herzproblemen noch einmal aussetzenden Chefcoach Thomas Wolter erneut an der Seitenauslinie vertrat, wartete im Vergleich zum 1:1 in Oberhausen mit einem Neuen in der Startelf auf: Trinks rutschte für Stevanovic ins Team. Benders Gegenüber Heiko Weber tauschte nach dem 1:1 gegen Sandhausen zweimal Personal: Christoph Siefkes und Edri ersetzten die gesperrten Schmidt (5. Gelbe) und Jovanovic (Rot) in der Jenaer Anfangsformation.
Die Gäste starteten auf Platz elf des Weserstadions mit energischem Offensivdrang in die Partie. FCC-Angreifer Hähnge brachte Bremens Schlussmann Düker früh auf Betriebstemperatur (3.). Nach flottem Beginn agierten die Jenaer jedoch zusehends verhaltener. Die Werder-Youngster ergriffen nun die Initiative und erspielten sich Chancen. In Minute 21 tauchte Thy frei vor Berbig auf, zog im Eins-gegen-Eins mit dem Gästekeeper aber den Kürzeren.
Die U 23 des Bundesligisten machte Druck, das Tor per Freistoß Jena: Simak schnappte sich die Kugel und drosch sie durch die Mauer hindurch in die Maschen (24.). Nur sechs Minuten später legten die Thüringer nach: Torschütze Simak fungierte diesmal als Assistgeber: Eine vom Routinier nach innen gebrachte Ecke veredelte Hähnge mit dem Kopf zur Zwei-Tore-Führung, die für Jena auch zur Pause Bestand hatte.
Der 12. Spieltag
Die Bremer begannen den zweiten Durchgang mit wütenden Angriffen. Kurz nachdem Hähnge mit einem Heber seinen zweiten Treffer verpasst hatte (52.), rauschte auf der Gegenseite Wagners Schuss knapp über (53.), Schöns Freistoß knapp neben den Kasten (57.). Der SVW blieb feldüberlegen, drängte weiter unverdrossen auf den Anschluss.
Die Weber-Schützlinge verteidigten den Vorsprung zunächst mit Glück und Geschick, ab der 74. Minute mussten sie dies allerdings in Unterzahl: Voigt bekam von Referee Marcel Göpferich die Gelb-Rote-Karte vorgehalten. Kurze Zeit nach Thys Anschlusstreffer stand in einer turbulenten Schlussphase selbst ein Punkt für die Jenaer auf der Kippe: Der von den Profis abgestellte Wagner glich binnen 60 Sekunden erst zum 2:2 aus, eher er mit einem Schuss am Aluminium scheiterte (86., 87.).
Die Werder-Zweitvertretung hat am kommenden Wochenende spielfrei. Nach der Länderspielpause reisen die Norddeutschen am 15. Oktober nach Babelsberg. Ebenfalls gegen die Filmstädter müssen auch die Jenaer ran. Die Thüringer haben die Nulldreier allerdings bereits am kommenden Samstag zu Gast, um die Partie des 11. Spieltags nachzuholen.