2. Bundesliga

Eintracht Braunschweigs Negativ-Rekorde: "Fahrlässig"

Aufsteiger in der Fremde ohne Chance

Braunschweigs "unerklärliche" Negativ-Rekorde: "Das ist fahrlässig"

Eintracht Braunschweig erlebte in Paderborn einen rabenschwarzen Tag.

Eintracht Braunschweig erlebte in Paderborn einen rabenschwarzen Tag. IMAGO/Christian Schroedter

Zwei Wochen ist es her, da schien bei Eintracht Braunschweig nach drei Siegen in vier ungeschlagenen Spielen alles auf einen Lauf hinzudeuten, der sein Ziel im Klassenerhalt finden würde. Zwei Niederlagen später ist die Welt der Löwen im engen Tabellenkeller eine andere. Auch weil die 1:5-Niederlage in Paderborn mehr war, als ein bloßer Misserfolg. 

Für Braunschweig geht es "auch um das Torverhältnis"

"Das darf uns nicht passieren, auch in der Höhe nicht", machte Kapitän Jannis Nikolaou nach Abpfiff gegenüber "Sky" sofort klar. Besonders ärgerte ihn, "dass wir am Ende so ins offene Messer laufen". Bezeichnend dafür sei der Umstand gewesen, tief in der Nachspielzeit nach einem verschossenen Elfmeter der Gastgeber trotzdem noch einen weiteren Treffer gefangen zu haben. "Das ist für mich unerklärlich. Das ist fahrlässig", befand Nikolaou. Schließlich "geht es am Ende auch um das Torverhältnis".

Da kann es auch mal lauter werden in der Kabine, weil wir das ordentlich gegen die Wand gefahren haben.

Jannis Nikolaou

Durchaus eine bemerkenswerte Statistik bei den Niedersachsen - besonders in der Fremde: 33 Gegentore gab es auf des Gegners Platz, kein Zweitligist steht nach der höchsten Saisonniederlage Braunschweigs schlechter da. Entsprechend sah die Gefühlswelt der Löwen laut ihrem Spielführer aus: "Wir können jetzt echt enttäuscht sein, da kann es auch mal lauter werden in der Kabine, weil wir das ordentlich gegen die Wand gefahren haben." 

Klare Worte, die sich mit Blick auf die Auswärtstabelle fast auf die gesamte Saison beziehen lassen. Zwei Dreier fuhr der Aufsteiger bisher in 15 Auswärtsspielen erst ein. Auch das ist geteilter Negativ-Rekord. "Heute und die nächsten Tage müssen wir das auf jeden Fall aufarbeiten", forderte Nikolaou und blickte voraus: "Wir haben jetzt eine lange Woche, dann kommt die Crunch-Time mit den Spielen gegen die direkten Konkurrenten. Da müssen wir einfach kämpfen." 

Mit der Kraft der Fans zum Klassenerhalt

Helfen sollen dabei auch die Fans, die in Paderborn eine beeindruckende Reaktion zeigten, als die Spieler nach der heftigen Klatsche vor den Gästeblock traten. "Großes Kompliment, das ist nicht selbstverständlich", befand der Deutsch-Grieche, für den deutlich ersichtlich sei, dass "zwischen Mannschaft und Fans in der Saison etwas entstanden" sei. Etwas, das laut Nikolaou "wichtig ist und enorme Kräfte freisetzen kann." Kräfte, die Eintracht Braunschweig sicherlich gebrauchen kann, im Kampf um den Klassenerhalt.

In diesem haben die Löwen einen Trumpf in der Hinterhand: Zwei ihrer drei verbliebenen Partien, die allesamt gegen direkte Konkurrenten ausgetragen werden, finden vor heimischer Kulisse statt. Das nächste kommende Woche Sonntag. Dann geht es an der Hamburger Straße ab 13.30 Uhr (LIVE! bei kicker) gegen Schlusslicht Sandhausen. Vor den eigenen Fans. "Deshalb bin ich optimistisch", glaubt Nikolaou an die entscheidenden Dreier zum Klassenerhalt. 

mja

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