Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknetcht veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:0 in Burghausen auf vier Positionen: Reinhardt, Kruppke und Unger erhielten eine Pause. Vrancic, Boland und Fetsch bekamen eine Bewährungschance. Im Tor stand wieder Petkovic und Davari saß auf der Bank. Offenbachs Coach Thomas Gerstner stellte seine Truppe, verglichen mit dem 2:2 gegen Stuttgart II, zwei Mal um: Hesse und Husterer kamen von Beginn an. Lamprecht und Occean waren nicht im Kader.
Die bereits aufgestiegenen Blau-Gelben wollten sich zu Hause vor knapp 22.000 Zuschauern nicht die Blöße geben und sich nachsagen lassen, dass sie Wettbewerbsverzerrung betrieben haben. So agierten die Braunschweiger offensiv und drückten die Offenbacher in deren Hälfte. Die Kickers standen in der Defensive sattelfest und mehr als einen Kumbela-Schuss (15.) musste OFC-Schlussmann Wulnikowski bis dato nicht entschärfen.
In der 19. Minute konnte die Eintracht ihrer spielerischen Überlegenheit dann auch mit einem Treffer die Krone verleihen: Der kürzlich seinen Vertrag bis 2014 verlängerte Offensivmann Kumbela drang aus halblinker Position in den Strafraum ein, verlud Wulnikowski und versenkte zur 1:0-Führung. Bellarabi hätte kurz darauf mit seinem Schuss erhöhen können, fand jedoch im OFC-Schlussmann seinen Meister (23.).
Nach dem Tor sollte lange Zeit nichts mehr geschehen, die Blau-Gelben belagerten zwar die Hälfte des OFC, aber letztlich gefährliche Torchancen konnten sie sich nicht herausspielen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff vergab der Torschütze des bis dato einzigen Treffers seine zwei guten Möglichkeiten fahrlässig (44. und 45.+2).
Der 35. Spieltag
Nach wenigen Zeigerumdrehungen in der zweiten Hälfte schockte Bellarabi die aufstiegsambitionierten Kickers: Fetsch schickte den Offensivmann, der alleine auf Wulnikowski zulaufen konnte und hob das Leder über den Keeper hinweg in den Kasten (47.). Wer eine Antwort der Gäste erwartete, war fehl am Platze. Es spielte nur der kommende Zweitligist und hätte fast seine Führung weiter ausgebaut, doch Dogans Kopfball flog nur an die Latte (55.).
Mit zunehmender Spieldauer schalteten die "Löwen" einen Gang zurück und ließen die Kickers kommen. Folglich kamen die Offenbacher zu einer gefährlichen Torchance durch Gunkel, dessen Schuss jedoch noch über die Latte gelenkt wurde (67.). Da aus dem Spiel heraus nicht sonderlich viel bei den Gästen ging, musste eine Standardsituation zum Anschlusstreffer herhalten: Haas brachte eine Ecke maßgenau auf Feldhahn, der keine Mühe hatte einzuköpfen (70.). Fetschs prompte Antwort traf nur das Außennetz (73.).
Zum Ende der Partie hatten die Gäste aus Offenbach keine nennenswerten Torraumsszene mehr. Hingegen kamen die Braunschweiger durch Kumbela (82.), Fetsch (89.) und Bellarabi noch zu guten Einschussmöglichkeiten, konnten diese aber nicht für sich nutzen. Es blieb bei dem 2:1-Erfolg der "Löwen" vor heimischer Kulisse.
Braunschweig muss am Samstag gegen den VfB Stuttgart II ran. Offenbach spielt am Freitag (19 Uhr) gegen Jena.