Eintracht-Coach Michael Schiele tauschte nach der 0:4-Klatsche gegen Viktoria Berlin dreimal: Behrendt, Multhaup und Neuzugang Müller ersetzten Otto, Kobylanski (beide Bank) und Proschwitz (Vertrag in Braunschweig aufgelöst).
HSV-Trainer Tim Walter wechselte im Vergleich zum 1:1 gegen Dynamo Dresden doppelt: Statt Meffert (Nacken- und Kopfschmerzen) und Jatta (Bank) begannen Rohr und Kittel.
Gyamerah eilt davon und trifft
Der HSV nahm von Beginn an das Heft des Handelns in die Hand und hatte sehr viel Ballbesitz. Eine erste Chance von Gyamerah fischte Eintracht-Keeper Fejzic aus dem Eck (8.). Von den Hausherren kam zunächst offensiv nicht viel, sie standen erst einmal defensiv kompakt, weswegen nur zwei Halbchancen von Henning verbucht werden konnten (18., 25.). Präsenter waren die Hamburger, die nach einem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte in Führung gingen: Gyamerah zündete den Turbo, umkurvte Fejzic und schob zum 1:0 ein (29.). Braunschweiger Reklamationen wegen eines möglichen Foulspiels von Kinsombi an Nikolaou halfen nichts.
Löwen werden präsenter - Ihorst schiebt ein
Der HSV hatte sogar durch Schonlau die Chance auf das 2:0, er köpfte allerdings links vorbei (32.). Dann wurden die Löwen mutiger, spielten entschlossener nach vorne. Müller (35.) und Krauße (40.) ließen den Ausgleich noch liegen, Ihorst machte es besser: Nach einem Einwurf schlief der HSV, Müller enteilte über rechts und setzte Ihorst in Szene, der den 1:1-Pausenstand besorgte (44.).
Leibolds Ecke rutscht zu Abstauber Glatzel durch
Nach der Pause ging die erste Chance auf das Konto der Hausherren, der eingewechselte Pena Zauner wurde gerade noch geblockt (52.). Auf der Gegenseite meldete Glatzel den HSV in Durchgang zwei an, sein Distanzschuss zischte knapp vorbei (54.). Es war zu diesem Zeitpunkt eine völlig offene und umkämpfte Pokalpartie. Multhaup verzog auf der einen Seite (67.), und auf der anderen Seite lag der Ball plötzlich im Tor: Leibolds Ecke verpassten zwei Braunschweiger, am zweiten Pfosten lauerte Glatzel und staubte zum 2:1 ab (68.).
Die Löwen waren nun gefordert, taten sich in der Offensive aber schwer, die zwingenden Ideen fehlten. Der HSV machte es in dieser Phase clever, ließ nichts zu - und hatte zwei Top-Chancen zum 3:1: Der eingewechselte Jatta verzog in erstklassiger Lage (73.), und Kaufmann setzte die Kugel knapp links vorbei (81.). Die Eintracht warf am Ende nochmal alles nach vorne, kam jedoch zu keiner gefährlichen Chance mehr, Pena Zauners Kopfball war viel zu hoch (90.+2). Somit blieb es beim unter dem Strich verdienten Sieg für den Zweitligisten.
Für die Eintracht geht es am nächsten Montag um 19 Uhr in Halle weiter. Der HSV spielt bereits am Freitag (18.30 Uhr) das brisante Stadtderby gegen den FC St. Pauli.