Bundesliga

Dortmund: Brandt über persönliche Ziele und seine neue Situation

Nationalspieler äußert sich ausführlich

Brandt über persönliche Ziele und seine neue Situation

Julian Brandt äußerte sich im Dortmunder Trainingslager ausführlich.

Julian Brandt äußerte sich im Dortmunder Trainingslager ausführlich. IMAGO/Kirchner-Media

Aus Dortmunds Trainingslager in Marbella berichtet Patrick Kleinmann

In der bisherigen Saison war Julian Brandt einer der positiven Überraschungen im Dortmunder Kader, erzielte in 21 Spielen fünf Treffer und gab drei Vorlagen. Der Nationalspieler über…

… die Vorbereitung: "Die Einheiten sind genauso knackig wie im Sommer. Sie sind sehr intensiv, aber gar nicht so lang, wir stehen nicht zweieinhalb Stunden auf dem Trainingsplatz. Wir gehen dafür schnell in Zweikämpfe, in intensive Sprints, machen viele hohe Läufe und spielen oft Elf-gegen-elf. Es ist kräftezehrend, aber es macht auch Spaß."

… den vollen Kader: "Es wäre schön, wenn es so bleibt. Die Anzahl hatten wir am Anfang der Saison auch, wie es sich dann entwickelt hat weiß ja jeder. Es ist eine gute Basis, ich hoffe, es ist Anfang März immer noch so."

… seine persönlichen Ziele fürs neue Jahr: "Ich möchte da anknüpfen, wo ich aufgehört habe. Meine Entwicklung ist gut, aber ist es immer noch viel Luft nach oben. Es gibt immer Dinge, die ich noch verbessern kann. Der Trend ist aber richtig, das ist wichtig. Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen, noch mehr Tore zu schießen. Letzte Saison habe ich mich darüber geärgert, dass es nicht zweistellig wurde mit den Toren. Das ist ein persönliches Ziel für mich, wenn ich gesund bleibe."

Julian Brandt

Mehr Tore: Julian Brandt hat sich viel vorgenommen IMAGO/Moritz Müller

… die Veränderung in seiner Spielweise: "Man spricht immer über Entwicklung, die kommt nicht von heute auf morgen, das dauert ein bisschen. Diese Entwicklung fand auch bei mir ein Stück weit statt. Dass man es auch auf dem Platz sieht, ist im Sommer gekommen. Es gab jetzt nicht den einen Tag, an dem ich aufgewacht bin und dachte: Jetzt habe ich einen Schritt nach vorne gemacht. Vieles funktioniert etwas besser, mit und gegen den Ball. Ich möchte aber mich weiter verbessern, auch ein, zwei Gelbe Karten mehr sammeln. Edin hat natürlich einen Riesen-Anteil daran, Marco Rose aber auch. Es war es für mich wichtig, nach der Saison vor zwei Jahren, in der es nicht lief, wieder eine einheitliche Tendenz zu haben und nicht wie auf der Achterbahn."

… Verbesserungsmöglichkeiten in der Offensive: "Ich finde persönlich, dass es offensiv gar nicht so hapert. Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass wir in fast jedem Spiel sowohl Chancen hatten und auch getroffen haben. Es gab relativ wenige Spiele, in denen wir vorne keine Bude gemacht haben. Grundsätzlich hat man schon ein bisschen überlegt, nachdem Erling Haaland gegangen ist und Sebastien Haller krankheitsbedingt ausgefallen ist, was vorne jetzt passiert. Dafür haben wir es relativ gut gemacht. Unser Thema ist eher, uns die Chancen klar zu erspielen. Dass man den Gegner einschnürt, dass wir zum einen kreativer und auch sauberer werden. Wir haben im Vorwärtsgang viele Bälle verloren, wo wir uns Konter gefangen haben. Da muss wieder eine klarere Linie herrschen. Offensiv mache ich mir momentan nicht so viele Gedanken. Wichtig ist jetzt eher, und das Thema haben wir ja auch aufgegriffen, dass wir defensiv gut stehen müssen, damit wir uns nicht mehr so viele Gegentore fangen. Das war eindeutig zu viel."

Neue Situation für Brandt

… seinen 2024 auslaufenden Vertrag: "Es ist manchmal etwas surreal. Letzten und vorletzten Sommer habe ich oft gelesen, dass ich eher Verkaufskandidat bin, jetzt geht’s darum, ob ich mit vorstellen kann zu verlängern. Ich bin extrem entspannt. Ich bin ohnehin kein Freund davon, das während der Saison zu lösen. Das mag ich nicht gerne, das sind Nebenschauplätze, die oft stören. Mir geht es gut, ich habe mich immer wohlgefühlt im Verein. Mit ging es auch gut, als ich eine beschissene Saison hatte, weil hier viele Menschen hinter mir stehen und mir helfen. Deswegen kann ich mir natürlich alles vorstellen, aber ich weiß nicht worauf es irgendwann mal hinauslaufen wird. Es wird offene Gespräche geben."

... das 4-1-4-1 aus dem Testspiel gegen Düsseldorf (5:1): "Natürlich kann ich mir vorstellen, das zu spielen, aber es muss auch funktionieren. Es ist eine grundsätzlich sehr offensive Formation, da muss schon alles passen. Und Prämisse gerade sollte es in den ersten Spielen sein, dass du defensiv einfach stehst, vielleicht in einer Phase auch mal mauerst, wenn der Gegner mal drückt. Das Wichtige ist momentan gar nicht so sehr die Formation, sondern dass die Elf, die spielen, von Anfang an über 90 Minuten wieder soliden Fußball spielen ohne dass es wackelt oder wir zittern. Wir müssen zusehen, dass wir unsere Spiele gewinnen."