Bundesliga

Leverkusens Bosz: "Das ist schlecht für den holländischen Fußball"

Leverkusens Trainer nach der Torflut seines Ex-Klubs

Bosz: "Das ist schlecht für den holländischen Fußball"

Holte mit seinem Team zwei Siege in Serie: Leverkusens Coach Peter Bosz.

Holte mit seinem Team zwei Siege in Serie: Leverkusens Coach Peter Bosz. imago images

Mit einem satten 6:2 hatte die Werkself am Donnerstag den Gegner aus Nizza nach Hause geschickt. Deutlich übertroffen wurde dieses Resultat noch von einer wahren Torflut, die sich in Venlo ereignete. Beteiligt war der Ex-Klub von Bosz, Ajax Amsterdam, der mit 13:0 in Venlo gewann. "Für so ein Ergebnis habe ich keine Erklärung, auch wenn es eine Rote Karte gab. Aber insgesamt ist das schlecht für den holländischen Fußball, weil alle darüber reden."

Geredet wurde und wird natürlich auch über den starken Auftritt seiner Mannschaft gegen Nizza am Donnerstag, den Bosz aber gleich relativiert hatte. Im Ausblick auf das Montag-Spiel gegen den FC Augsburg stellte der eher als nüchterner Analytiker bekannte Trainer dann noch einmal klar, nach diesem Ergebnis sehe womöglich "für das Umfeld die Welt ein bisschen anders aus, für mich aber nicht".

Trainersteckbrief Bosz
Bosz

Bosz Peter

Stattdessen befasst sich der Coach der Werkself lieber mit dem nächsten Gegner, trainiert von seinem unmittelbaren Vorgänger in Leverkusen, Heiko Herrlich. Bosz erwartet "natürlich ein ganz anderes Spiel als gegen Nizza, Augsburg steht sehr kompakt und schlägt dann auch mal schnell einen langen Ball nach vorne", weiß Bosz.

Die Niederländer ist erwiesenermaßen kein Freund der Rotation, sagt aber auch, dass er zu diesem Mittel greifen werde, wenn die Pflichtspiele in noch dichterer Folge anstehen. "Wenn du zweimal hintereinander nur zwei freie Tage hast, dann ist es natürlich am schlimmsten." Diese Erfahrung habe Leverkusen schließlich nach der Corona-Pause gemacht, "da hatten wir das fünfmal nacheinander", erinnert sich Bosz.

Leverkusen ist auf einem guten Weg

Momentan befindet sich die Werkself auf einem guten Weg, der Sieg in Mainz hat für neues Selbstvertrauen gesorgt, erst recht die Darbietung gegen Nizza. Wie schnell ein oder zwei Ergebnisse die Betrachtung ändern können, das hat Bosz in den letzten Tagen erlebt. "Es hieß, bei einer Niederlage in Mainz wäre das der schlechteste Bundesliga-Start in der Vereinsgeschichte. Jetzt ist es plötzlich der beste seit 2009." Und darum rät Bosz dringend zu einer seriösen Betrachtung der Geschehnisse.

Oliver Bitter