Bundesliga

Borussia, Führungsrolle, Heim-EM: Weigl spricht über seine Ziele

Gladbacher ist "maximal ambitioniert"

Borussia, Führungsrolle, Heim-EM: Weigl spricht über seine Ziele

Hat viel vor bei der Borussia: Julian Weigl.

Hat viel vor bei der Borussia: Julian Weigl. IMAGO/fohlenfoto

Aus Gladbachs Trainingslager in Rottach-Egern berichtet Jan Lustig

Wer die Borussia offiziell als Kapitän aufs Feld führen wird in der nächsten Saison, das hat Trainer Gerardo Seoane noch nicht entschieden. Weigl ist aber definitiv einer der Top-Kandidaten auf die Nachfolge von Lars Stindl.

Aktuell sei die Frage nach der Kapitänsbinde "kein großes Thema in der Mannschaft", sagte Weigl am Montag, doch klar ist für den Mittelfeldspieler, dass er künftig noch mehr Verantwortung in der stark verjüngten Mannschaft übernehmen möchte. "Ich bin von meinem Alter und meiner Erfahrung her auch dazu verpflichtet, voranzugehen. Das kann man aber nicht herbeireden. Das muss man natürlich mit Leistung auf dem Platz untermauern", betonte er.

Weigl gehört zu den Fixpunkten in der runderneuerten Elf. Viele neue Gesichter sind schon da. Weitere könnten noch folgen, denn der Kaderumbau in Gladbach wird noch nicht abgeschlossen sein. Dazu die neue Spielidee von Farke-Nachfolger Seoane - es gibt bei den Borussen viel zu tun in dieser Vorbereitung.

Uns ist allen klar, dass es eine schwierige Saison werden kann, dass es Rückschläge geben wird.

Julian Weigl

"Es geht gerade darum, die Spielidee zu verinnerlichen. Wir haben schon viel an unserem Pressing gearbeitet, auch am Spiel mit Ball. Die Ansprachen sind klar, jeder soll auf dem Platz wissen, was er zu tun hat. Wie wir nach vorne spielen wollen, wie wir in verschiedenen Räumen verteidigen wollen", erklärte Weigl.

Zusammenwachsen und Geist entwickeln

Und was können die Fans von der neuen Borussia erwarten? Für eine Prognose sei es noch zu früh, betonte Weigl. "Wir haben mit dem Trainerteam noch nicht über Ziele gesprochen. Uns ist allen klar, dass es eine schwierige Saison werden kann, dass es Rückschläge geben wird. Das Transferfenster ist auch noch nicht zu, da kann auch spät noch etwas passieren und jemand dazustoßen", meinte Weigl.

"Mir ist es jetzt wichtiger, dass wir mit der Gruppe zusammenwachsen und einen Geist entwickeln, um als Mannschaft auf dem Platz zu stehen und dann alles auf dem Platz zu lassen. Gelingt uns das, werden wir auch gute Resultate erzielen."

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Für fünf Jahre, bis 2028, hat Weigl in Gladbach unterschrieben. "Ich bin maximal ambitioniert. Ich will, dass wir uns in dieser Zeit stetig verbessern. Wenn wir das schaffen, in welcher Geschwindigkeit auch immer, ist es natürlich ein Wunsch von mir, wieder ins europäische Geschäft zu kommen mit Gladbach", sagte Weigl. "Aber dass es schon fürs nächste Jahr das Ziel ist, das kann ich mir nicht vorstellen."

Und seine Nationalmannschaftsambitionen? Immerhin steht im Sommer 2024 die Heim-EM in Deutschland an. "Ich habe immer gut daran getan, mich auf den Vereinsfußball zu konzentrieren. Es bringt nichts, wenn man zu verbissen versucht, sich zu positionieren", sagte er mit Blick auf seine DFB-Ziele. "Für mich muss der Fokus sein, die bestmögliche Leistung bei der Borussia abzuliefern und erfolgreich zu sein. Natürlich ist es ein Traum, für die Nationalmannschaft zu spielen. Aber ich weiß auch: Nur wenn ich im Verein top, top Leistungen bringe, habe ich die Chance."

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