2. Bundesliga

FC St. Pauli: "Die Rückserie ist nicht Bürde, sondern Verpflichtung"

St. Paulis Sportchef will nicht bremsen, sondern den nächsten Schritt

Bornemann ambitioniert: "Die Rückserie ist nicht Bürde, sondern Verpflichtung"

St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann gibt sich ambitioniert.

St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann gibt sich ambitioniert. IMAGO/Jan Huebner

St. Paulis Sportchef weiß, dass das beste Halbjahr der Vereinsgeschichte die öffentliche Wahrnehmung verändert. Im kicker-Interview in der Montagausgabe (und hier im eMagazine!) sagt er, wie sehr auch er in der aktuellen Transferphase davon profitiert: "Es waren nicht allein die erzielten 41 Punkte, sondern die Mischung aus dem erzielten Ertrag und die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben. Diese Kombination hat uns Türen geöffnet, zum Beispiel ganz konkret beim jüngsten Transfer von Danel Sinani. Es ist spürbar, dass in der Branche wahrgenommen wird, dass wir ein attraktives Gesamtpaket zu bieten haben."

Und genau darauf will der 51-Jährige im Verbund mit Erfolgstrainer Fabian Hürzeler aufbauen, anstatt möglichen Rückschlägen vorzubauen. "Wir wissen, dass das zurückliegende Halbjahr außergewöhnlich war und dass so etwas nicht auf Knopfdruck zu wiederholen ist. Aber, und das ist ganz entscheidend: Wir und insbesondere auch die Jungs auf dem Platz wissen, dass es möglich ist. Und sie wissen, wie es möglich ist, was sie dazu im Verbund mit dem Trainerteam abrufen müssen."

Der nächste Schritt soll offensiv angegangen werden

Bornemann und St. Pauli bekennen sich trotz der hochkarätigen Absteiger Schalke 04 und Hertha BSC und dem aufrüstenden Stadtnachbarn HSV zu den eigenen Ambitionen. "Es wäre das völlig falsche Signal, nach so einer Halbserie jetzt möglichen Rückschlägen vorzubauen oder Erwartungen einzubremsen. Ich halte es für völlig falsch, sich jetzt von der Angst leiten zu lassen, das Gezeigte nicht bestätigen zu können. Wir sehen die Rückserie nicht als Bürde, sondern als Verpflichtung." Und deshalb soll der nächste Schritt offensiv angegangen werden: "Wir wollen ausdrücklich nicht großspurig wahrgenommen werden, aber es geht schon darum, dass wir uns nicht kleinmachen. Wir machen kein Hehl daraus, dass wir sehr ambitioniert sind."

Die zentrale Rolle bei den ambitionierten Plänen spielt für ihn der Trainer, der nun nicht mehr nur überraschen kann wie vor einem halben Jahr. Bornemann aber ist restlos überzeugt, dass auch der 30-Jährige das Gezeigte bestätigen kann. "Fabian ist darauf fokussiert, mit extrem hohem Engagement das fortzusetzen und zu verbessern, was er begonnen hat. Und das auf eine sehr wohltuende Art und Weise, die ich als beispielhaft für das empfinde, wofür wir als Verein stehen wollen."

Sebastian Wolff

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