2. Bundesliga

Bochum und Fürth steigen auf - Kiel gegen Köln - BTSV abgestiegen

2. Liga, 34. Spieltag: Sandhausen gerettet - Osnabrück trifft auf Ingolstadt

Bochum und Fürth steigen auf - Kiel gegen Köln - BTSV abgestiegen

Bierdusche und ein Sixpack: Bochums Thomas Reis und Fürths Dickson Abiama.

Bierdusche und ein Sixpack: Bochums Thomas Reis und Fürths Dickson Abiama. imago images/Getty Images

Bochum startete aus der Pole Position in den letzten Spieltag und lieferte sich mit dem abstiegsgefährdeten Sandhausen einen Schlagabtausch. Holtmann prüfte Kapino nach wenigen Sekunden, VfL-Keeper Drewes musste Mitte des ersten Abschnitts mehrmals eingreifen - Keita-Ruels Versuch klärte er per starker Fußabwehr. In der 29. Minute köpfte dann Pantovic nach feiner Zoller-Flanke zur Bochumer Führung ein. Die hatte aber nur bis zur 60. Minute Bestand, Behrens glich aus spitzem Winkel sehenswert aus. Doch die Ruhrstädter fingen sich, Losilla (78.) und Zulj (87.) ließen die Party endgültig steigen. In Bochum herrschte rundum Glückseligkeit, denn Sandhausen hielt trotz der Niederlage die Klasse.

Torschützenkönig Dursun schickt Kiel Richtung Relegation

Auch der Tabellenzweite Kiel startete wie erhofft in die Begegnung gegen Darmstadt. Nach Freistoßflanke von Mühling setzte sich Serra im Luftkampf durch und traf zum 1:0 (18.). Erst nach einer halben Stunde verbuchte Dursun, der die Zweitliga-Torjägerkanone im Visier hatte, die erste Chance für die Lilien. Die nutzte er nicht, doch nach der Pause verlängerte er einen Freistoß von Clemens mit dem Scheitel zum 1:1 (51.). Dursun hatte noch nicht genug und vergrößerte Kiels Sorgen in der 58. Minute mit dem Treffer zum 1:2 - sein 27. Saisontreffer, die Torjägerkrone war ihm nicht mehr zu nehmen. Als dann auch noch Höhn für Darmstadt traf, sah es endgültig zappenduster für die KSV aus. Bartels (87.) brachte nochmal einen Hoffnungsschimmer zurück, es blieb aber beim 2:3. Nach bangen Blicken Richtung Fürth war klar: Kiel muss gegen den 1. FC Köln in die Relegation.

Zehn Fürther kämpfen sich ins Oberhaus vor

Denn die Fürther gewannen dank eines wahren Kraftaktes gegen Düsseldorf. Das Duell war zu Beginn eines auf Augenhöhe, doch mit Petersons Treffer zum 1:0 für die Gäste änderte sich logischerweise der Ablauf. Die Franken erzeugten gegen eine nun defensiv eingestellte Fortuna Druck, ohne aber dabei zwingend zu werden. Zusätzlich bitter für Fürth: Kurz vor der Pause sah Stach nach grobem Foulspiel Rot nach Ansicht der Videobilder. Alles lief also gegen die Weiß-Grünen, doch ein verwandelter Handelfmeter von Hrgota brachte die Hoffnung zurück (53.). Appelkamp hatte allerdings nur drei Minuten später die Antwort parat, die Hausherren waren wieder im Hintertreffen. Als dann aber Green in der 69. Minute zum 2:2 traf, war Fürth virtuell aufgestiegen. Zehn Kleeblätter wollten aber lieber auf Nummer sicher gehen - der gerade eingewechselte Abiama stellte auf 3:2, dieses Ergebnis verteidigten die Franken und stiegen so in die Bundesliga auf.

Regensburg lässt nichts anbrennen

Vier Mannschaften mussten im Keller noch zittern. Die beste Ausgangslage hatte Regensburg, das theoretisch noch auf den Relegationsplatz hätte abrutschen können. Die Oberpfälzer ließen erst gar keine Spannung aufkommen: George (14.) und Albers (44.) trafen zur 2:0-Pausenführung gegen ein nicht besonders gut aufgelegtes St. Pauli. Mit dem 3:0 von Stolze (64.) waren die letzten Zweifel beseitigt, letztlich stand Rang 14 für den Jahn zu Buche.

Osnabrück muss sich mit Ingolstadt messen

Und Osnabrück? Muss nachsitzen. In der 25. Minute schlenzte Kerk zunächst einen Freistoß an der Mauer vorbei ins Gehäuse der Auer Gastgeber, nur zwei Minuten später hätte der Ex-Nürnberger beinahe sogar auf 2:0 erhöht. Der VfL hielt die Führung bis Mitte der zweiten Hälfte, doch dann sprang keiner höher als Nazarov - der Ausgleich im Erzgebirge. Nach einem Konter drehte Aue die Partie endgültig, erneut Nazarov markierte per Linksschuss das 2:1 (76.). Die Osnabrücker erholten sich davon nicht mehr, nun warten Entscheidungsspiele gegen den Drittligadritten FC Ingolstadt.

Klare Pleite: Braunschweig steigt in Hamburg endgültig ab

Letzter im Kellerbunde mit etwas Hoffnung war Eintracht Braunschweig - doch für die Löwen war das Thema 2. Liga eigentlich schon zur Pause gegessen. Beim HSV war nichts zu holen, Kittel (7., 21.) schnürte einen frühen Doppelpack. Mit dem Halbzeitpfiff erhöhte Meißner gar auf 3:0 für die Rothosen. Die zweite Hälfte verlief relativ ruhig, die Hamburger waren einem vierten Tor näher als der BTSV dem Anschlusstreffer. In der 76. Minute war es so weit, Terodde traf zum 24. Mal in dieser Saison - 4:0, der Endstand. Aufsteiger Braunschweig muss also nach nur einem Jahr Zweitligazugehörigkeit wieder runter.

Kein Erfolg für Schnatterer zum Abschied

Beim Abschied von Klub-Legende Schnatterer verlor der 1. FC Heidenheim das Südwest-Duell mit dem Karlsruher SC mit 1:2 und ist damit Achter im Abschlussklassement. Die Badener gehen als Sechster über den Zielstrich. Durch zwei Shuranov-Tore hat indes der 1. FC Nürnberg das "Spiel um Platz 11" bei Hannover 96 gewonnen, die Niedersachsen konnten im letzten Spiel unter Trainer Kenan Kocak durch Ducksch zwischenzeitlich ausgleichen. Die bereits als Absteiger feststehenden Würzburger Kickers holen dank eines skurrilen Nkaka-Eigentores ein 1:1 gegen den SC Paderborn, das beim Baumgart-Abschied durch Michel früh in Führung ging.

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Terodde schafft 30: Alle Torschützenkönige der eingleisigen 2. Liga