Bundesliga

Fredi Bobic von Eintracht Frankfurt: "Können weiter angreifen"

Eintracht fiebert auf den "Monat der Wahrheit" hin

Bobic: "Jetzt können wir weiter angreifen"

Europa im Blick: Fredi Bobic.

Europa im Blick: Fredi Bobic. imago images

Dass die Hessen vor Anpfiff an einem Scheidepunkt angekommen waren, machte Sebastian Rode anschließend noch einmal klar: "Der Sieg war enorm wichtig, gerade nach drei nicht gewonnenen Spielen zuletzt. Und wir wollten vor der Länderspielpause unbedingt noch einmal gewinnen." Wäre das nicht gelungen, würde am Main nun vermutlich darüber diskutiert, was man in der Endphase einer bis dato glänzenden Saison alles zu verlieren droht.

So aber richten sich die Blicke naturgemäß auf das, was es weiterhin zu gewinnen gibt. Vor allem, weil bei neun Zählern Vorsprung auf Platz sieben ein imponierendes Polster nach unten geschaffen wurde. "Es war ein Spiel für Europa", formuliert der scheidende Sportvorstand Fredi Bobic, "erst mal für die Europa League. Da haben wir jetzt eine schöne Distanz auf Union." In der Tat: Nach menschlichem Ermessen scheint die Europa League praktisch sicher - was in den anstehenden Wochen beim Rennen um die Champions League für zusätzlichen Schwung sorgen soll. Bobic: "Jetzt können wir weiter angreifen. Das wird spannend."

Hütter: "Mit Ruhe" ins BVB-Spiel

Konkret gegen die direkten Rivalen Dortmund, Wolfsburg und Leverkusen sowie Gladbach, "einen weiteren Topgegner" (Bobic), die allesamt im April warten. Ganz ohne falsche Scheu spricht Trainer Adi Hütter deshalb vom "Monat der Wahrheit".

Und schon am Karsamstag in Dortmund könnte die Eintracht beim unmittelbaren - aber nun wieder vier Zähler zurückliegenden - Verfolger BVB den nächsten Big Point landen. "Dortmund muss mehr oder weniger gegen uns gewinnen", sagt Hütter. "Wir wissen: Wenn sie müssen, sind sie noch gefährlicher. Aber wir können mit einer gewissen Ruhe ins Spiel gehen. Und wir wissen, dass wir auch dort punkten können."

Zugleich ist der Österreicher, wie seine Schützlinge auch, von Euphorie weit entfernt: "Es war nicht alles Gold, was glänzte", stellte der Coach zu Recht heraus. Schließlich war Union trotz Niederlage über weite Strecken das gefährlichere Team. Was man aber auch durchaus so interpretieren kann wie Djibril Sow: "Obwohl wir kein Topspiel gemacht haben, haben wir 5:2 gewonnen - das zeigt unsere Qualität." Die, das ist der aktuell schon logische Anspruch, Frankfurt erstmals in die Königsklasse führen soll.

Thiemo Müller

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - 1. FC Union Berlin