Bundesliga

Bjelicas Weckruf: "Wir sind dick im Abstiegskampf"

Drittes Spiel in Folge ohne eigenes Tor

Bjelicas Weckruf: "Wir sind dick im Abstiegskampf"

Kämpft mit Union gegen den Abstieg aus der Bundesliga: Nenad Bjelica.

Kämpft mit Union gegen den Abstieg aus der Bundesliga: Nenad Bjelica. IMAGO/MIS

Mit Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte kommt der 1. FC Union Berlin in dieser Spielzeit nicht klar. Auch beim Europacup-Anwärter FC Augsburg blieb die Mannschaft am Freitagabend bei der 0:2-Niederlage in der Offensive blass und wie in den vorangegangen beiden Partien gegen Bayer Leverkusen (0:1) und bei Eintracht Frankfurt (0:0) ohne Treffer.

In defensiver Hinsicht unterliefen Diogo Leite beziehungsweise Alex Kral vor beiden Gegentoren haarsträubende Abspielfehler. Vorn mangelte es Mikkel Kaufmann, Benedict Hollerbach, Brenden Aaronson und Co. auch in der besseren ersten Hälfte weiterhin an Durchschlagskraft.

Im Hinblick auf die kommende Saison sollte qualitativ wohl deutlich zugelegt werden, was den Kader in vorderster Front betrifft. In der Gegenwart muss der Ligaverbleib mit den vorhandenen Ressourcen gesichert werden. "Es fehlt im letzten Drittel ein bisschen an Genauigkeit. Da müssen wir besser werden. Es war ein ordentliches Spiel. Es hört sich blöd an, aber es ist so", sagte Kapitän Christopher Trimmel.

Und so spielen wir, als ob die Mannschaft in einer Komfortzone wäre.

Nenad Bjelica

Härtere Worte schlug Trainer Nenad Bjelica bei der medialen Spielauswertung an. "Ich habe gelesen, dass es für aktuell uns eine Komfortzone ist. Und so spielen wir, als ob die Mannschaft in einer Komfortzone wäre. So stehen wir vor dem gegnerischen Strafraum", sagte Nenad Bjelica auf der Pressekonferenz. "Wir haben die Möglichkeit, aufs Tor zu schießen Aber wir schießen nicht und versuchen, wie Barcelona zu spielen. Wir sind dick im Abstiegskampf. Das muss jeder verstehen."

Als nächstes geht es gegen die Bayern

Unabhängig davon, ob die noch hinter Union in der Tabelle stehenden Mannschaften an diesem Wochenende punkten, macht auch der Gegner für das kommende Heimspiel nicht besonders Mut. Am nächsten Samstag (18.30 Uhr) ist gegen den FC Bayern München nicht mit einer Torflut zu rechnen.

Union kann aber auch nicht davon ausgehen, dass sich im Anschluss in den vermeintlich leichteren Partien bei Borussia Mönchengladbach, gegen den VfL Bochum und beim 1. FC Köln alles von selbst fügt. Insofern macht das Alarmschlagen von Bjelica schon Sinn.

Immerhin dürfte sich die lange Ausfall-Liste bei den Eisernen deutlich verkürzen. Außenverteidiger Robin Gosens und Mittelfeldmann Lucas Tousart haben ihre Sperren abgesessen. Im Vorfeld der Begegnung in Augsburg hatte Bjelica zudem angedeutet, dass auch die angeschlagenen Außenverteidiger Josip Juranovic und Jerome Roussillon sowie der wegen einer Oberschenkelverletzung fehlende Angreifer Yorbe Vertessen wieder eine Option für das Spiel gegen München sein können.

Matthias Koch