2. Bundesliga

Werder Bremens Bittencourt: "Wir haben drei Spielmacher"

18 Werder-Tore in fünf Spielen

Bittencourt als wesentlicher Bestandteil: "Wir haben drei Spielmacher"

Leonardo Bittencourt steht für die Bremer Offensiv-Qualität.

Leonardo Bittencourt steht für die Bremer Offensiv-Qualität. imago images/foto2press

Der 28-Jährige musste sich jedoch erst einmal umgewöhnen, als er nach dem 10. Spieltag von einer langwierigen Innenbandverletzung ins Team zurückgekehrt war. Mit Marvin Ducksch stürmte mittlerweile ein Profi für Werder, mit dem er noch nie zusammengespielt hatte. Bittencourt spricht von einigen Schwierigkeiten, die anfangs auftraten: "So wie er gerne spielen möchte, das kannte ich nicht." Bei Sturmkollege Niclas Füllkrug wisse er eigentlich blind, "was er braucht, was er nicht braucht", doch Ducksch sei da unterschiedlich: "Das habe ich dann begriffen."

Bittencourt: "Wir haben uns da vorne gefunden"

Mittlerweile funktioniert das Bremer Offensivspiel blendend, bei den fünf Siegen in Serie standen stets dieselben dafür hauptverantwortlichen vier Spieler in der Startelf: Ducksch und Füllkrug im Angriff, Bittencourt und Romano Schmid als Achter dahinter. "Umso mehr Spiele wir miteinander bekommen, desto besser lernen wir uns kennen", erklärt Bittencourt, "man sieht gerade, dass wir uns da vorne gefunden haben. Das macht uns so stark." Die 18 erzielten Tore in den zurückliegenden fünf Ligaspielen sprechen eine klare Sprache - das entspricht einem Schnitt von 3,6 Toren pro Partie.

Dabei profitiert Werder auch davon, "dass wir drei Spielmacher haben", so Bittencourt, "mit Ducksch, Romano und mir - und einen richtigen Stürmer mit Fülle". Bedeutet: Ein Trio sorgt für Spielfreude, Kreativität und die unberechenbaren Momente; Füllkrug markiert als robuster Zielspieler den Fixpunkt in vorderster Linie. Diese Spielanlage geht auf.

Freiräume für Ducksch

Wobei Bittencourt darauf hinweist, dass die beiden Werder-Achter in ihrem Anforderungsprofil "keine klare Nummer zehn" darstellen, also, dass "wir schon viel Verantwortung im defensiven Bereich haben und in beide Richtungen wach sein müssen". Der nominelle zweite Angreifer Ducksch habe da "deutlich mehr Freiräume nach vorne als wir".

Mit "wir" meint Bittencourt seinen 22-jährigen Nebenmann Schmid, der ihn manchmal an eine jüngere Version von sich selbst erinnert: Aggressiv gegen den Ball, technisch stark und der "im Training häufig schon mal sauer ist, wenn etwas nicht funktioniert", sagt der 28-Jährige grinsend, "wir sind uns schon sehr ähnlich". Den spielerischen Abläufen in der Werder-Offensive dürfte das sicher weiter zuträglich sein.

Tim Lüddecke

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