2. Bundesliga

VfL Osnabrück mit Rekord-Niederlage in der 2. Liga beim 0:7

Wiemann zwei Spiele gesperrt

"Bis zum Platzverweis besser": VfL erleidet Rekord-Niederlage in der 2. Liga

Tobias Schweinsteiger war nach dem 0:7 des VfL Osnabrück in Hannover sichtlich bedient.

Tobias Schweinsteiger war nach dem 0:7 des VfL Osnabrück in Hannover sichtlich bedient. IMAGO/pmk

Zur Pause noch hatte es 0:2 aus Sicht des VfL Osnabrück gestanden. Dass der Treffer vom Hannoveraner Doppelpacker Havard Nielsen direkt vor dem Seitenwechsel jedoch noch lange nicht der letzte eines denkwürdigen Niedersachsenduells sein sollte, ahnte auch VfL-Coach Tobias Schweinsteiger noch nicht.

Wiemann sieht Rot - Fehler geben dem VfL den Rest

Schweinsteiger sprach im Nachgang davon, dass seine Mannschaft "bis zum Platzverweis die bessere" gewesen sei. Als Niklas Wiemann wegen seines harten Einsteigens nach einem VAR-Eingriff statt Gelb glatt Rot sah, wofür er am Montagabend vom DFB mit einer Zwei-Spiele-Sperre belegt wurde, änderte sich so einiges. "Unsere Fehler sind eiskalt bestraft worden."

2. Bundesliga, 6. Spieltag

Osnabrück brach zusammen, und nicht nur das frühe 0:1 durch Nielsen resultierte am Ende aus einem Fauxpas der Lila-Weißen. Von einem "harten Tag für uns alle" sprach Schweinsteiger daher, es brauche "Zeit, diese Niederlage aufzuarbeiten und zu verkraften". Allen voran die zweite Hälfte gelte es zu analysieren: "Wir haben dem Gegner drei Tore mit individuellen Fehlern aufgelegt. Das ist zu viel und wird in dieser Liga knallhart bestraft und wir fahren mit einem 0:7 heim."

Wir haben dem Gegner drei Tore mit individuellen Fehlern aufgelegt.

Tobias Schweinsteiger

Die Niederlage ist übrigens die höchste des VfL in der 2. Bundesliga, ein Negativrekord wurde eingestellt: Nur am 4. November 1979 verlor Osnabrück im deutschen Unterhaus bereits mit 0:7, damals zu Hause gegen Fortuna Köln. Höher verloren die Niedersachsen in der 2. Bundesliga nie. 1965/66 hatten sie in der damaligen Regionalliga Nord ein 0:9 bei St. Pauli kassiert.

Grill verhindert Schlimmeres

Die rund 4000 Osnabrück-Fans wurden beim Niedersachsenduell in Hannover also stark enttäuscht, nach dem Abpfiff suchten die Profis das Gespräch in der Kurve. Auch sie werden gewusst haben, dass einzig Union-Leihgabe Lennart Grill (kicker-Note 3,0) im Tor dafür zuständig war, dass das Debakel nicht noch schlimmere Formen angenommen hatte.

mje, HP

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