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Big Ben bleibt stehen, doch: "Es war, als würde das Bein durchbrechen"

NFL, 14. Spieltag: Pittsburgh bezwingt Cleveland

Big Ben bleibt stehen, doch: "Es war, als würde das Bein durchbrechen"

Humpelnder Held im Heinz Field: "Big Ben" Roethlisberger.

Humpelnder Held im Heinz Field: "Big Ben" Roethlisberger. Getty Images

"Big Ben" Roethlisberger lag im zweiten Viertel des Spiels mit einer offensichtlich schweren Verletzung am linken Bein auf dem Spielfeld im Heinz Field. Seine Teamkollegen versammelten sich um den Spielmacher - voller Furcht, dass die Jagd nach dem Titel für die Steelers in diesem Moment zu Ende sein könnte.

Doch Roethlisberger wurde seinem Ruf als "harter Mann" wieder einmal gerecht. Er spielte weiter, sammelte insgesamt 280 Yards und zwei Touchdown-Pässe und führte seine Farben zum zehnten Sieg in dieser Saison.

Höhepunkt war der 79-Yarder auf Antonio Brown knapp drei Minuten vor Schluss, der einen Deckel auf dieses Spiel machte. Receiver Brown war voll des Lobes für seinen Quarterback: "Man kann gar nicht genug über ihn sagen, es ist einfach fantastisch, mit diesem Sinnbild für Härte zu spielen."

"Der schmerzhafteste Moment meines Lebens"

Roethlisberger selbst zeigte sich gar nicht so hart nach dem Spiel. "Das war wohl der schmerzhafteste Moment in meinem Leben", beschrieb der Mann mit den Schweizer Wurzeln die Szene, als sein Bein unter Clevelands Scott Paxson geraten war. "Es war, als würde das Bein in der Mitte durchbrechen." Während Röntgenaufnahmen im zweiten Viertelf für Erleichterung sorgten, sprang Routinier Charlie Batch für Roethlisberger ein.

"Die Ärzte sagten, beweg dich einfach weiter", so "Big Ben" nach dem Spiel. "Aber es fühlte sich an, als würde das Bein explodieren." Es explodierte freilich nicht, und Roethlisberger kehrte mächtig humpelnd unter dem tosenden Applaus der Fans zur zweiten Hälfte aufs Feld zurück. Zwar offensichtlich unter starken Schmerzen, aber in ausreichender Verfassung, um die Browns (4:9) in Schach zu halten. Acht seiner zwölft Pässe nach der Pause fanden das erwünschte Ziel, am Ende entschied der lange Pass auf Brown (151 Yards gesamt) das Spiel. "Ich bin froh, dass er die Endzone erreicht hat, denn bis zum nächsten Spielzug hätte ich es bis soweit nach vorne wohl nicht mehr geschafft", zog Roethlisberger lachend einen Schlussstrich unter einen ereignisreichen Abend. Am Freitag wird er nochmals eingehend untersucht werden. Gut für die Steelers, dass bis zum nächsten Spiel in San Francisco noch zehn Tage Zeit ist. Pittsburgh führt die AFC North mit einem halben Spiel Vorsprung vor den Baltimore Ravens an.