Natürlich saß nach dem späten Knockout gegen Leverkusen auch bei ihm der Stachel tief. "Sehr unglücklich, wenn es so lange unentschieden steht", klagte Nils Seufert nach dem Leverkusener Siegtreffer zum 2:1 in der 88. Minute. "Wir ärgern uns sehr, dass wir nichts mitgenommen haben."
Doch der Bielefelder Mittelfeldakteur konnte dem jüngsten Spiel auch positive Dinge abgewinnen. Nicht zuletzt in eigener Sache. Seine Nominierung durch Uwe Neuhaus bedeutete die erste Startelf-Berücksichtigung im insgesamt vierten Saisonspiel. Gründe? "Keine Ahnung", gesteht der 23-Jährige, aber: "Ich gebe immer alles, es ist des Trainers Entscheidung. Ich bin gut drauf und freue mich, dass ich anfangen durfte."
Spielersteckbrief Seufert
Arminia Bielefeld - Die letzten Spiele
Wir müssen daran arbeiten, dass wir offensiv noch mehr Akzente können.
Nils Seufert
Und das Vertrauen auch weitgehend rechtfertigen konnte. Nominell im 4-3-3 als zweiter Achter neben Marcel Hartel, postierte sich Seufert oft tief, vor der Abwehr-Viererkette. Gemeinsam mit Manuel Prietl gelangen ihm dort einige wichtige Ballgewinne. "Wir haben defensiv gutgestanden, haben viel kommuniziert, dem Gegner auf den Füßen gestanden. Darüber muss es gehen, darüber finden wir ins Spiel", analysierte der gebürtige Mannheimer, der trotz dieses ersten Schrittes zugleich aber auch vor Arminias großem Manko nicht die Augen verschloss: "Nach vorne hin besteht immer noch Verbesserungspotenzial." Die Defensive müsse stets die Grundlage sein, jedoch: "Wir müssen daran arbeiten, dass wir offensiv noch mehr Akzente können."
Mammut-Aufgabe in Leipzig
Das Leverkusen-Spiel mache trotz der Niederlage Mut. Wenigstens etwas Selbstvertrauen ist auch nicht unwichtig, denn in Leipzig wartet am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gleich die nächste Mammut-Aufgabe auf den Aufsteiger. "Wir müssen dranbleiben, das Positive mitnehmen", so Seufert, der sich durchaus Chancen ausrechnen darf, bei einer erneut etwas defensiveren Bielefelder Grundausrichtung auch bei RB wieder von Beginn an ran zu dürfen.
