Masovic, erzählte Trainer Thomas Reis mal im Spaß, verrichte seinen Job "mit einem gefühlten Ruhepuls von 35". Der Abwehrspieler tritt meist sehr abgeklärt auf, selten spektakulär, im Grunde genommen immer zuverlässig. So sicherte er sich in der Hinrunde sogar einen Stammplatz in der Innenverteidigung, spielte auch zuletzt gegen Hoffenheim erneut zuverlässig, als er den gelb-gesperrten Armel Bella Kotchap vertrat, muss sich am Sonntag gegen Bayer Leverkusen aber wohl wieder mit einem Platz auf der Bank begnügen.
Es ist abzusehen, dass Reis gegen die offensivstarken Gäste, die ihre Angriffe häufig mit enormem Tempo vortragen, auf die bewährte Innenverteidigung aus dem eigenen Talentwerk setzen wird. Maxim Leitsch ist unangefochten, U-21-Nationalspieler Bella Kotchap dürfte neben ihm verteidigen, das war auch das bewährte Gespann in der Aufstiegssaison.
Für Bella Kotchap spricht die größere Geschwindigkeit
Gegen den Tabellendritten dürfte es am Sonntag vor bis zu 25.000 Zuschauern an der Castroper Straße vor allem darauf ankommen, in Sachen Tempo mitzuhalten und sich nicht vom beeindruckenden Speed der Gäste düpieren zu lassen. Für "ABK" spricht unter anderem die größere Geschwindigkeit auf dem Platz. "Auch in der Bundesliga", so Trainer Thomas Reis, "läuft ihm so leicht keiner davon."
Duo Stafylidis/Losilla dürfte erste Wahl bleiben
Bella Kotchap also wird wohl in die Startelf zurückkehren, seinen Platz im Team behalten dürfte Kostas Stafylidis, auch wegen seines starken Auftritts zuletzt bei der TSG Hoffenheim. Da hatte Reis erstmals auf ein 4-2-3-1 gesetzt, das System, das sich auch im Aufstiegsjahr bewährt hatte. Mit dem äußerst robusten Stafylidis und dem umsichtigen Anthony Losilla besitzt Bochum ein starkes Gespann im defensiven Mittelfeld, und auch gegen Leverkusen dürfte dieses Duo erste Wahl bleiben.
Mit neun Punkten Vorsprung auf die Ränge 16 und 17 sind die Aussichten für den Aufsteiger natürlich verheißungsvoll, sich für ein weiteres Jahr in der Bundesliga zu qualifizieren. Um endgültig sicher zu gehen, fehlen natürlich noch ein paar Punkte, aber angesichts der Robustheit und Stabilität der Mannschaft bleiben nur wenige Zweifel, dass der VfL das "Wunder" tatsächlich bewerkstelligt.
Zoller dürfte erstmals wieder im Spieltagskader stehen
Wie passend, dass sich die personelle Situation im Kader sehr entspannt darstellt. In allen Mannschaftsteilen verfügt Reis über mehrere Möglichkeiten, erst recht mit der Rückkehr von Simon Zoller, der nach seinem Kreuzbandriss am Sonntag erstmals wieder im Spieltagskader stehen dürfte.
Es fehlt lediglich Stürmer Jürgen Locadia, der wegen Hüftbeschwerden noch passen muss, womöglich aber am Ostersamstag beim Spiel in Freiburg wieder eingreifen kann.
