2. Bundesliga

Beleidigungen gegen Boyd: Hansa entschuldigt sich beim FCK und beim Spieler

Täter hat Rostock kontaktiert und die Tat gestanden

Beleidigungen gegen Boyd: Hansa entschuldigt sich beim FCK und beim Spieler

Ließ sportliche Taten sprechen und schoss den 1. FC Kaiserslautern bei Hansa Rostock zum Sieg.

Ließ sportliche Taten sprechen und schoss den 1. FC Kaiserslautern bei Hansa Rostock zum Sieg. IMAGO/Jan Huebner

Wie der FC Hansa am Sonntag in einer Stellungnahme auf der Klub-Website bekanntgab, wurde der Verein anhand der "Sky"-Aufzeichnungen in Kenntnis gesetzt, dass während der 0:2-Niederlage der Hansa-Kogge gegen die Roten Teufel Lautern-Stürmer Terrence Boyd beleidigt wurde.

Hansa "bedauert diesen Vorfall", hieß es in der Stellungnahme, zudem habe man sich persönlich in einem Telefonat bei Boyd sowie schriftlich beim FCK entschuldigt.

Den Anruf des Hansa-Vorstandsvorsitzenden Robert Marien wusste Boyd zu schätzen. "Vielen Dank dafür, und ich habe ihm gesagt, bei der Fangewalt kann es immer mal sein, dass vereinzelt Menschen/Aktionen dabei sind, die nicht für die Werte des Klubs stehen", schrieb der Stürmer bei Twitter: "Es ist immer einfacher zu zerstören als aufzubauen. Für mich ist die Sache damit gegessen."

Hansa kündigt Konsequenzen an

Der FC Hansa erinnerte in seiner Stellungnahme daran, dass es Grenzen gibt, "an die sich jeder Besucher des Ostseestadions zu halten hat. Einen gegnerischen Spieler verbal anzugreifen und persönlich zu beleidigen, ist nicht nur respektlos und inakzeptabel, sondern auch unserem Verein unwürdig."

Wie die Nordostdeutschen weiter ausführten, ist die Aufarbeitung des Vorfalls bereits angelaufen, dazu soll am Montag noch einmal der Dialog mit den Fanvertretern gesucht werden: "In diesem Zusammenhang möchten wir nochmals deutlich klarstellen, dass wir keine Beschimpfungen und Beleidigung dieser Art dulden und ein solches Verhalten entsprechende Konsequenzen haben wird."

Täter kontaktiert Rostock und muss mit Stadionverbot rechnen

Am Montag vermeldete Hansa auf der vereinseigenen Website, dass "die Beleidigung entgegen erster externer Mutmaßungen nicht von einem der drei Capos auf der Südtribüne, sondern einem Fan direkt neben einem der 'Vorsänger'-Podeste kam. Dieser hat heute den F.C. Hansa Rostock kontaktiert und die Tat gestanden." Der Verein zieht wie angekündigt die Konsequenzen und wird ein Stadionverbotsverfahren einleiten.

Boyd hatte sich von der rassistischen Beleidigung nicht irritieren lassen, sondern eine sportliche Antwort gegeben: Der Mittelstürmer erzielte beide Tore für die Pfälzer.

jer