Toni Schumacher, der als Rekordspieler des 1. FC Köln Deutscher Meister mit dem Klub und bis vor rund einem Jahr Vizepräsident war, bezieht Stellung zur aktuellen sportlichen Situation seines Vereins. Im kicker-Einwurf (Donnerstag) schreibt er: "Aktuell beobachte ich den 1. FC Köln in erster Linie als Fan, und als solcher bin ich genauso beunruhigt von der Entwicklung wie jeder andere Anhänger unseres Klubs."
Der ehemalige Kapitän der "Geißböcke" nimmt dabei die Profis in die Pflicht: "Am Ende entscheiden die Spieler auf dem Platz über Wohl und Wehe eines Klubs." Und da zeigt sich Schumacher "einigermaßen erstaunt", was er auf dem Platz sieht und vor allen Dingen hört: "Nämlich meist gar nichts."
"Gisdol ist ein König ohne Reich, ein General ohne Truppen"
Wie Millionen anderer TV-Konsumenten registriert er die Eindrücke, die diese Geisterspiele bieten: "Die Kommunikation auf dem Rasen ist ziemlich deutlich zu verfolgen, da braucht es keinen Thomas Müller, die meisten Teams sind verbal mehr als deutlich unterwegs. Da wird geschrien, angefeuert, kritisiert, gelobt, protestiert. Kurz: Da wird gelebt!"
Sein persönliches Dilemma: "Nichts von alledem erlebe ich beim 1. FC Köln. Stattdessen Friedhofsruhe, Stille, Sprachlosigkeit." Der Ex-Profi rät seinen Nachfolgern, sich intensiver mit dem Job zu beschäftigen, keine Alibis zu suchen.
Den Trainer nimmt Schumacher in Schutz: "Er ist ein König ohne Reich, ein General ohne Truppen", bedauert er Markus Gisdol und stellt die Frage, ob sich nach einer Entlassung etwas zum Besseren ändern würde. Seine Antwort: "Entscheiden können das nur die Spieler!"
Neben dem ausführlichen Einwurf von Toni Schumacher finden Sie in der kicker-Donnerstagausgabe - oder hier im e-Magazine - auch eine Analyse der aktuellen Situation beim 1. FC Köln sowie den Blick auf "Das große Reinemachen" beim FC Schalke 04.
