Denn so sehr alle Protagonisten betonen, alles für die Bundesliga tun zu wollen, so offensichtlich ist in den zurückliegenden Wochen und Monaten auch geworden, dass Störfaktoren Einfluss genommen haben. Trainer und Sportchef Andreas Bornemann müssen bei der großen Analyse im Mai erörtern, weshalb das so gekommen ist?
Neun auslaufende Spielerverträge haben in der Kabine für ein Grummeln gesorgt, eine außergewöhnlich hohe Anzahl indes bedeutet dies nicht. Zum Vergleich: Bei Ligakonkurrent Hansa Rostock sind doppelt so viele Profis betroffen von einer ungeklärten Zukunft, dennoch erfüllte der Aufsteiger die Erwartungen, während der Herbstmeister in der Rückrunden-Tabelle nur noch Rang 12 belegt.
Wirklich offen sind nur noch drei Personalien
Hinzu kommt: Ganz und gar ungeklärt wie nach außen kolportiert, sind die Dinge nicht. Nach kicker-Informationen haben die langjährigen St. Pauli-Profis Rico Benatelli, Christopher Buchtmann, James Lawrence und auch Kapitän Philipp Ziereis die Bewertung ihrer sportlichen Perspektive bereits bekommen. Die Zeichen bei diesem durchaus namhaften Quartett stehen auf Trennung, ebenso bei den verletzungsanfälligen Jannes Wieckhoff und Sebastian Ohlsson. Wirklich offen sind demnach nur noch drei Personalien: Maximilian Dittgen, Simon Makienok und Adam Dzwigala.
Auch das Co-Trainer-Thema scheint so gut wie erledigt: Mit Schultz' Assistenten Loic Favé und Fabian Hürzeler wurde in den wesentlichen Punkten Einigung über eine Fortführung der Zusammenarbeit erzielt, die Verkündung steht in den kommenden Tagen an. Ungewissheit also sollte im Endspurt keine Rolle mehr spielen.