Bundesliga

Bei Akanji spricht einiges für Abschied - Wird Schlotterbeck BVB-Thema?

Dortmund nach dem Süle-Transfer

Bei Akanji spricht einiges für Abschied - Wird Schlotterbeck BVB-Thema?

Zukunft ungewiss: Manuel Akanji (li.) und Nico Schlotterbeck.

Zukunft ungewiss: Manuel Akanji (li.) und Nico Schlotterbeck. imago images (2)

Nach der ablösefreien Verpflichtung von Niklas Süle könnte in Borussia Dortmunds Abwehrzentrum im Sommer noch mehr Bewegung kommen. Die wohl spannendste Frage: Wie wirkt sich der Transfer des Bayern-Verteidigers auf Manuel Akanji aus?

Der 26-jährige Schweizer hat sich in den vergangenen anderthalb Jahren zum konstantesten Innenverteidiger des BVB entwickelt und könnte im Sommer seinen nächsten Karriereschritt gehen. Aus dem Traum, irgendwann in England spielen zu wollen, hat der Nationalspieler nie einen Hehl gemacht. Sein Vertrag läuft bis 2023, eine standesgemäße Ablöse würde der BVB nur noch in diesem Sommer generieren können.

Zagadou winkt neuer Vertrag, Coulibaly könnte aufrücken

Der Verein, der die Qualität in der Defensive merklich erhöhen möchte, hofft auch nach dem Süle-Coup auf eine Verlängerung mit Akanji. Die Entscheidung liegt beim Schweizer, der im besten Fußballeralter für sich eine Grundsatzentscheidung treffen muss. In der Kombination aus Vertragssituation, Markt, Alter und derzeitigen internationalem Stellenwert spricht einiges für eine Veränderung.

Für den Fall, dass Akanji sich zu einem Wechsel entschließt, wäre eine weitere Planstelle für die kommende Spielzeit zu besetzen: Neben Süle stünde nur Mats Hummels (33) sicher im Kader für 2022/23, beim verletzungsanfälligen Dan-Axel Zagadou (22) läuft alles auf einen neuen Kontrakt hinaus. Zum Innenverteidiger Nummer fünf könnte Soumaila Coulibaly (18) aufrücken, der nach einem Kreuzbandriss im vergangenen Sommer inzwischen gute Leistungen in der U 23 zeigt. Eine feste Verpflichtung des bisher ausgeliehenen Marin Pongracic (24) vom VfL Wolfsburg ist kein Thema mehr.

Schlotterbeck weckt "Begehrlichkeiten von großen Klubs"

Dafür könnte neben Süle ein weiterer deutscher Nationalspieler eines werden: Nico Schlotterbeck (22) vom SC Freiburg wäre als Spielertyp prädestiniert für die Idee von Trainer Marco Rose, sowohl in einer Grundordnung mit Dreier- als auch mit Viererkette. Finanzieller Spielraum für diese Lösung wäre bei einem Transfer von Akanji vorhanden.

Und Freiburg winkt wohl diesen Sommer letztmals eine satte Ablöse für Schlotterbeck, nach kicker-Informationen endet dessen Arbeitspapier 2023. "Nico ist ein besonderer Spieler, der zudem noch viel Entwicklungspotenzial hat. Diese Kombination führt zu Begehrlichkeiten von großen Klubs. Daher werden wir uns im Sommer mit seiner Personalie beschäftigen müssen - mit offenem Ausgang", sagt Sportvorstand Jochen Saier zum kicker. Auch wenn Schlotterbeck zuletzt einen Verbleib explizit nicht ausschloss, dürfte das Bestreben des Klubs nach einer Vertragsverlängerung keine großen Erfolgschancen haben.

Patrick Kleinmann/Matthias Dersch/Carsten Schröter-Lorenz/jpe

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