Urs Fischer ließ sich bei der Pressekonferenz nach dem 2:1-Sieg über den FSV Mainz 05 nicht aus der Reserve locken. Warum auch? Das Saisonziel ist noch nicht erreicht, 39 Punkte hat der 1. FC Union Berlin nach 19 Spieltagen auf dem Konto. Ein Zähler fehlt also noch zum auserkorenen Ziel. Auch deswegen wollte der Trainer nach Außen hin noch keine neuen Ambitionen für die Saison preisgeben.
Fischer will die Form bestätigen
Und das trotz Platz zwei im Tableau. "Mich interessiert die Tabelle erst nach dem 34. Spieltag. Aber 39 Punkte nach dem 19. Spieltag, das ist eigentlich ein Wahnsinn. Unglaublich. Es gilt, das jetzt zu bestätigen", sagte Fischer. Angesprochen auf die Tabellenkonstellation und die perfekte Bilanz nach dem Re-Start, ergänzte Stürmer Jordan: "Wir machen weiter, wie wir es uns vor der Saison vorgenommen haben."
Auch in den kommenden Wochen werde man weiterhin von Spiel zu Spiel schauen. "Wir sind oben in der Tabelle und werden alles dafür tun, um da auch zu bleiben. Unsere Herangehensweise werden wir dafür nicht ändern", betonte Jordan. Nach viereinhalb Monaten Torflaute durfte der 26-Jährige gegen Mainz endlich mal wieder zum Jubeln ansetzen.
Der Angreifer hat somit Argumente gesammelt, um vielleicht am Samstag beim Top-Spiel in Leipzig wieder von Beginn an auf dem Platz zu stehen. Aber das gleiche gilt für Kevin Behrens, der am Samstag einmal mehr das 1:0 erzielte und sich zurzeit in blendender Form befindet. Leichte Vorteile für den gebürtigen Bremer also? Fischer wollte sich dazu nicht direkt äußern, verriet nur so viel: "Was gibt es Schöneres als Trainer, wenn du die Qual der Wahl hast? Beide Jungs zeigen, dass sie versuchen, alles für die Mannschaft rauszuholen."
Wer die Nase am Wochenende wirklich vorne hat, wird sich am Samstag etwa eine Stunde vor Anpfiff zeigen, wenn die Aufstellung bekannt gegeben wird. Aber Behrens dürfte aufgrund der stark aufsteigenden Formkurve zumindest leichte Vorteile haben.
