Bundesliga

Behrami - der Kritik folgt die Pause

Aussagen des Schweizers sorgen für Zündstoff beim HSV

Behrami - der Kritik folgt die Pause

Unterschiedliche Ansichten: Valon Behrami und Dennis Diekmeier (v.li.).

Unterschiedliche Ansichten: Valon Behrami und Dennis Diekmeier (v.li.). imago

Freitag hatte der Mittelfeldabräumer die Einheit bereits vorzeitig beendet. "Das", hatte Joe Zinnbauer beschwichtigt, "war so abgesprochen." Muskuläre Probleme aber ließen beim Abschlusstraining tags darauf keine Teilnahme zu. Am Abend war klar: Der Abräumer wird am Sonntag gegen Mainz fehlen, wie der Verein wissen ließ.

Petr Jiracek hatte im Abschlussspiel den Part von Behrami eingenommen und ist auch gegen Mainz erste Wahl, nachdem der Neuling vom SSC Neapel passen muss. Für ihn ist es ein bitterer Abschluss einer Woche, in der er sich selbst in den Fokus gerückt hatte durch seine Manöverkritik. Schon Nicolai Müller, Sonntag erstmals gegen Ex-Klub Mainz im Einsatz, hatte entgegnet, die Elf habe ihre Charakterfestigkeit durchaus schon nachgewiesen, jetzt kontert auch Dennis Diekmeier den Abräumer. "Ich finde schon, dass wir Charakter und Mentalität haben."

Hamburger SV - Die letzten Spiele
1. FC Nürnberg Nürnberg (H)
4
:
1
SC Paderborn 07 Paderborn (A)
1
:
0
Spielersteckbrief Diekmeier
Diekmeier

Diekmeier Dennis

Spielersteckbrief Behrami
Behrami

Behrami Valon

Spielersteckbrief Jiracek
Jiracek

Jiracek Petr

Zündstoff vor richtungsweisenden Wochen? Der in Augsburg noch gesperrte und gegen die Rheinhessen wieder gesetzte Rechtsverteidiger jedenfalls wählt den entgegengesetzten Weg. "Es ist wichtig, dass wir als Mannschaft immer enger zusammenwachsen."

Jeder, der Valon kennt, weiß, wie er das gemeint hat. Er will immer gewinnen und ist sogar sauer, wenn er ein Trainingsspiel verliert.

Trainer Joe Zinnbauer

Zinnbauer sieht diesen Prozess durch Behramis Aussagen – zumindest nach außen hin – keineswegs gefährdet. "Jeder, der Valon kennt, weiß, wie er das gemeint hat. Er will immer gewinnen und ist sogar sauer, wenn er ein Trainingsspiel verliert." Das Problem: Niederlagen muss der Nationalspieler der Eidgenossen in Hamburg bislang mehr als genug hinnehmen. Und es bedarf keiner hellseherischer Fähigkeiten zu prophezeien, dass bei einer weiteren Pleite am Sonntag Aufruhr und Unruhe wachsen. Ganz gleich, ob mit oder ohne Behrami.

Sebastian Wolff