Bayreuths Trainer Thomas Kleine veränderte seine Startelf im Vergleich zum 3:2-Sieg in Osnabrück auf einer Position. Der Siegtorschütze an der Bremer Brücke, Diawusie, begann auf der rechten Seite anstelle von Hemmerich (Bank).
Zwickaus neuer Coach Ronny Thielemann baute seine Defensive um und wechselte im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Elversberg auf drei Positionen: Carrera, von Schroetter und Göbel ersetzten Frick (Bank), Butzen (nicht im Kader) sowie Coskun (gesperrt).
Von Verunsicherung im Abstiegskampf war am Samstagnachmittag im Hans-Walter-Wild-Stadion wenig zu sehen. Beide Teams spielten von Beginn an munter nach vorne. Für die Hausherren hatte Zejnullahu per Freistoß die erste Gelegenheit (4.), auf der Gegenseite scheiterte Voigt mit seinem Rechtsschuss an Kolbe (6.). Auch in der Folgezeit ging es rauf und runter, Zwickaus Löhmannsröben vergab eine Kopfballchance nach einer Ecke (15.), Nollenberger scheiterte im Eins-gegen-eins am starken FSV-Brinkies (22.).
3. LIGA, 24. SPIELTAG
Zwickau schlägt nach Rückstand sofort zurück
Der Bayreuther Linksaußen war dann auch am Führungstreffer beteiligt. Von Latteier bedient, lief der 25-Jährige erneut auf Brinkies zu. Diesmal bediente er den mitgelaufenen Ziereis, der den Ball zum 1:0 ins leere Tor schob (33.). Die Zwickauer schlugen aber prompt zurück: Keine 60 Sekunden später köpfte Baumann eine gefühlvolle Flanke von Möker zum Ausgleich in die Maschen (34.). Bis zur Pause blieben die Gäste am Drücker. Da Gomez (41.) und Voigt (45.) aber an SpVgg-Keeper Kolbe scheiterten, ging es mit dem Remis in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Hausherren wieder das Kommando und belohnten sich in Minute 58 mit dem Führungstreffer: Nachdem Ziereis zunächst noch geblockt worden war, fiel der Ball Zejnullahu vor die Füße, der aus kurzer Distanz zum 2:1 einschob.
Kleines Joker stechen
Die Spielvereinigung drückte im Anschluss auf das dritte Tor. Coach Kleine hatte dann mit seinen Wechseln das richtige Händchen. Zunächst erhöhte der kurz vorher eingewechselte Fenninger nach einer Zejnullahu-Ecke per Kopf auf 3:1 (70.), ehe der zeigleich gebrachte Hemmerich nach erneuter Vorarbeit von Zejnullahu auf 4:1 erhöhte (79.).
Die Partie schien gelaufen, doch die Westsachsen bewiesen wie im ersten Durchgang Comeback-Qualitäten. Mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten machten die Zwickauer das Spiel noch einmal spannend. Erst verkürzte Baumann per Linksschuss mit seinem zweiten Tor des Tages (83.), kurz darauf drückte der eingewechselte Schneider eine Flanke von Linksverteidiger von Schroetter zum 3:4 über die Linie (85.).
Weber trifft traumhaft zur Entscheidung
Der schon sicher geglaubte Sieg der Bayreuther geriet nochmal ins Wanken. Doch wenig später schwächten sich die Gäste selbst, da Carrera für ein taktisches Foul seine zweite Gelbe Karte sah (86.). In Überzahl machten die Bayreuther dann wenige Augenblicke danach den Deckel drauf: Ein Zwickauer Klärungsversuch fiel am Strafraumrand Weber vor die Füße. Der Verteidiger ließ die Kugel einmal aufspringen und zimmerte den Ball anschließend aus der Drehung ins rechte obere Eck (87.) - der wunderschöne Schlusspunkt eines spektakulären Drittliga-Spiels.
Am kommenden Wochenende muss Bayreuth am Sonntag (13 Uhr) nach Essen, Zwickau empfängt bereits am Samstag (14 Uhr) Verl.