Die Verträge beider Akteure laufen bekanntermaßen zum Saisonende aus, ihre Zukunft ist entsprechend ungeklärt - beide Fälle unterscheiden sich jedoch.
Denn die Verantwortlichen um Cheftrainer Julian Nagelsmann und Sportvorstand Hasan Salihamidzic haben Süle längst ein Angebot zur Weiterbeschäftigung vorgelegt, das dessen Leistungsfähigkeit und Vergangenheit mit zwei Kreuzbandrissen in einem entsprechenden Gehalt über fünf Jahre berücksichtigt. Eine Einigung ist derzeit nicht in Sicht, erstmal geht es aber darum, die Personalie zu beruhigen - anders als im Fall David Alaba gibt es somit auch kein Ultimatum, nach dessen Ablauf der Rekordmeister sein Angebot zurückziehen würde.
Sollte der 26-jährige Nationalspieler, der zuletzt mit Newcastle United in Verbindung gebracht wurde, die Bayern-Offerte ausschlagen, würde der Klub diese Entscheidung wohl ohne größere Nachverhandlungen hinnehmen. Zumal die Münchner mit Andreas Christensen (25, früher Gladbach), der dem Meister schon im Dezember angetragen wurde, und Antonio Rüdiger (28, früher Stuttgart) zwei Alternativen im Fokus haben. Die Verträge der Chelsea-Verteidiger laufen zum Saisonende aus, beide kennen die Bundesliga. Vor einem schnellen Vertragsabschluss steht der FC Bayern zurzeit aber mit keinem Spieler.
Tolisso muss vor allem konstant überzeugen
Die Ausgangslage bei Tolisso ist derweil eine andere. Der Franzose, der 2017 für eine Ablöse von 41,5 Millionen Euro an die Säbener Straße kam, lieferte zuletzt wieder überzeugende Leistungen, wie etwa beim 4:1 in Berlin. Die Meinung der Kaderplaner hat das allerdings noch nicht komplett geändert, vielmehr muss der immer wieder von Verletzungen geplagte französische Weltmeister seinen Formanstieg bestätigen und zu Konstanz finden - erst dann könnte der 27-Jährige womöglich über das Saisonende hinaus eine Zukunft beim FCB haben.
Einen möglichen Tolisso-Ersatz im zentralen Mittelfeld haben die Münchner ohnehin schon ins Auge gefasst: Der Vertrag von Denis Zakaria läuft bei Borussia Mönchengladbach zum Saisonende aus - und der Schweizer hat bereits bestätigt, die Fohlen verlassen zu wollen.
