Bundesliga

Wolfsburg klettert auf Platz vier - Freiburger Maximalausbeute - FC Bayern thront

Überblick: Schalke am Boden - Thurams fatale Spuckattacke

Wolfsburg klettert auf Platz vier - Freiburger Maximalausbeute - FC Bayern thront

Wolfsburg jubelt, Freiburg siegt weiter, Bayern und Lewandowski sind wieder Erster.

Wolfsburg jubelt, Freiburg siegt weiter, Bayern und Lewandowski sind wieder Erster. Getty Images (3)

Brekalos Billard-Tor hievt Wolfsburg auf Platz vier - Bitterer Gonzalez-Fehlschuss

Der VfL Wolfsburg hat trotz mehrerer Corona-Fälle das letzte Bundesligaspiel des Jahres 2020 am Sonntag hauchdünn gegen den VfB Stuttgart gewonnen. Die Niedersachsen jubelten am Sonntagabend dank eines Billard-Freistoßes von Brekalo, den letztlich Wamangituka unglücklich abfälschte. Mit dem fünften Heimsieg in Folge überwintert die Mannschaft von VfL-Trainer Oliver Glasner auf Rang vier. Die Wolfsburger waren im ersten Abschnitt leicht überlegen, die sonst so forschen Stuttgarter kamen nur zweimal gefährlich durch - und hatten bei einem Check von Baku gegen Gonzalez Pech, dass es nicht Elfmeter für die Schwaben gab. Nach Brekalos Führungstreffer direkt nach Wiederanpfiff wirkte der VfB angezählt und hätte durch Gonzalez bei einer Riesenchance den Ausgleich für die Matarazzo-Elf erzielen müssen.

Freiburg effizient gegen die Hertha und mit maximaler Ausbeute

Der SC Freiburg bleibt weiterhin in der Erfolgsspur. Die Breisgauer feierten mit dem 4:1 gegen Hertha BSC den dritten Sieg in Serie und befreiten sich endgültig aus der gefährdeten Zone. Die Berliner dagegen blicken nach dem dritten erfolglosen Spiel in Folge weiter nach unten. Schon in der Anfangsphase belohnte Grifo die Streich-Elf für ihren beherzten Start - die Berliner fanden im ersten Abschnitt praktisch nicht statt und konnten sich bei Grifo bedanken, der eine Großchance direkt vor der Pause lässig wegwarf. In der Halbzeit fand Hertha-Coach Labbadia offenbar die richtigen Worte - Lukebakio erzielte prompt den Ausgleich und fast wären die Berliner auch in Führung gegangen. Weil aber die Freiburger das nötige Glück auf ihrer Seite hatten und danach effizient zuschlugen, schossen sie einen etwas zu hohen 4:1-Heimsieg heraus. Die englische Woche beendet der SC damit mit neun Punkten.

Auf Weltfußballer Lewandowski kann sich der FCB verlassen

Der Samstagabend hielt, was er versprach: Leverkusen bot den Bayern einen großen Kampf, musste sich am Ende aber vor allem dem Weltfußballer beugen. Bayer begann so stark wie in den letzten Wochen und ging durch Schick spektakulär in Führung (14.). Bayern suchte vergeblich nach einer Antwort, ehe Schick beinahe auf 2:0 stellte - der Tscheche stand aber knapp im Abseits (28.). Nach der Verletzung von Coman sammelte sich der FCB und glich nach einem Missverständnis zwischen Tah und Hradecky durch Lewandowski aus (43.). Nach dem Wechsel steigerte sich Bayern immer mehr, Hradecky rettete überragend gegen Gnabry (67.). Die Schlinge zog sich enger zu, Kimmich feierte zudem sein Comeback. Joker Musiala schlenzte den Ball an den Pfosten (79.). Alles roch nach einem Remis, das Bayer für die Tabellenführung gereicht hätte, doch Kimmich nutzte Tahs Aussetzer, um für Lewandowski aufzulegen. Der Pole erzielte mit seinem bereits 17. (!) Ligator das 2:1 und entschied den Schlager damit in allerletzter Sekunde (90.+3).

Arminia-Kapitän Klos schockt Schalke

Das Stevens-Comeback am Samstagnachmittag ging in die Hose, weil Bielefeld auf Schalke mit 1:0 gewann und nun sechs Zähler Vorsprung auf die Königsblauen hat. Arminia war in den ersten 45 Minuten die bessere Mannschaft, hielt Schalke bei nur 39 Prozent Ballbesitz und hatte in Person von Cordova zwei hochkarätige Chancen (Abseitstor, 30.; Innenpfosten, 45.). Mit Wiederanpfiff schnupperte Boujellab am Schalker Führungstor (47.). Doch Bielefelds Kapitän Klos war es vorbehalten, per Kopf das entscheidende 1:0 zu markieren (53.). S04 mühte sich in der Folge, konnte die neunte Saisonpleite aber nicht mehr abwenden.

Thuram erweist Gladbach einen Bärendienst

Borussia Mönchengladbach hat nach drei Punkteteilungen in Serie sein Heimspiel gegen Hoffenheim mit 1:2 verloren: Der formstarke VfL-Kapitän Stindl (jüngst mit Dreierpack in Frankfurt) brach vom Punkt den Bann (34.). TSG-Torjäger Kramaric hatte die Antwort auf dem Fuß, traf aber nur den Pfosten (36.). Nach dem Wechsel war es der Kroate, der die Passivität der Gladbacher mit dem hochverdienten Ausgleich bestrafte (75.). Kurz darauf brannten Thuram die Sicherungen durch, der Franzose spuckte Gegenspieler Posch aus kurzer Distanz ins Gesicht - und sah dafür völlig zu Recht Rot (79.). Den Bärendienst bezahlten die Fohlen teuer, weil Sessegnon noch der Siegtreffer gelingen sollte (86.).

Leipzig rennt vergeblich an: Köln erkämpft sich einen Punkt

RB Leipzig hat die Pflichtaufgabe gegen den 1. FC Köln nicht bestanden: Beim 0:0 hätten die Sachsen bereits nach zwei Minuten führen können, doch vor Haidaras Treffer stand Sabitzer knapp im Abseits. Ansonsten hielt der Effzeh entschlossen dagegen, einzig Angelino stand zweimal dicht vor dem Führungstor (33., 35.). Auf der Gegenseite verpasste Drexler den Lucky Punch (39.). Leipzigs Leistung bewegte sich weit weg vom eigenen Maximum und trotzdem hätten Kampl und Orban treffen können (66., 72.). Die Zeit tickte gnadenlos runter, wobei Köln fast noch das späte Siegtor gelungen wäre, doch Thielmann wurde gerade so von Upamecano gestört (90.+2).

Dinkci feiert traumhaftes Bundesliga-Debüt

Bremen ist andernorts durch einen späten 1:0-Erfolg in Mainz vorübergehend auf Rang zwölf gesprungen: Werder erwischte den deutlich besseren Start, doch im letzten Drittel agierte Kohfeldts Mannschaft glücklos. Sargents verunglückter Kopfball nach einer Ecke stand dafür exemplarisch (26.). Mainz beschränkte sich auf gelegentliche Nadelstiche durch Konter. Nach dem Wechsel war Magerkost geboten, bis Quaison an dem auf der Linie klärenden Augustinsson scheiterte (87.). So gehörte Dinkci die große Schlagzeile: Bremens Regionalliga-Stürmer (sieben Tore in acht Partien) köpfte bei seinem Bundesliga-Debüt das goldene 1:0 (90.).

Frankfurt kann doch noch siegen

Eintracht Frankfurt hat mit dem 2:0 in Augsburg den ersten Liga-Dreier nach zuvor neun sieglosen Spielen eingefahren. Die Partie in der WWK-Arena brauchte etwas, um richtig Fahrt aufzunehmen: Frankfurt näherte sich speziell in Person von Kostic zweimal gefährlich an (17., 26.), ehe Finnbogason die Augsburger Führung liegen ließ (28.). Nach dem Pfostentreffer von Durm blieb auch Silva das erste Tor verwehrt (37., 39.). Nach dem Seitenwechsel brauchte die SGE ein kurioses Eigentor der Hausherren, um sich einen Vorteil zu verschaffen: Nach Silvas Hereingabe schoss Gouweleeuw Mitspieler Framberger an (53.). Die Begegnung lebte von der Spannung, bis Ilsanker in Minute 87 den Auswärtssieg unter Dach und Fach brachte.

Teure Ecken-Schwäche: BVB verliert trotz Moukokos Rekord-Tor

Borussia Dortmund hat schon im zweiten Spiel den ersten Rückschlag unter Edin Terzic erlitten: In Berlin wurde am Freitagabend Moukoko zwar mit 16 Jahren und 28 Tagen zum jüngsten Torschützen der Bundesliga-Geschichte, als er mit eine wuchtigen Linksschuss Guerreiros Vorbereitung nutzte (60.). Doch Union schlug davor (Awoniyi, 57.) und danach (Friedrich, 78.) jeweils nach einer Ecke zu. Auch wenn Moukoko zudem am Pfosten scheiterte (45.): Unions erneuter Heimsieg gegen den BVB war verdient, die Borussia hat nur noch einen Punkt mehr.

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Rothe erhöht BVB-Dominanz: Die jüngsten Torschützen der Bundesliga-Geschichte