Bundesliga

Bayern in Paris: Die letzten Fragen und Antworten vor dem Rückspiel

Schiedsrichter, Stadion, Startelf, Stärken und Schwächen

Bayern in Paris: Die letzten Fragen und Antworten vor dem Rückspiel

Wer zieht ins Halbfinale ein? Bayern mit Kingsley Coman (re.) oder Paris mit Colin Dagba?

Wer zieht ins Halbfinale ein? Bayern mit Kingsley Coman (re.) oder Paris mit Colin Dagba? imago images

Der FC Bayern steht unter Zugzwang. Gehörig. 2:3 liegen die Münchner nach der ersten Hälfte des Viertelfinals in der Champions League zurück. Es sind nur noch wenige Stunden bis zum Anpfiff. Der kicker beantwortet die letzten Fragen vor dem Rückspiel.

In welchem Stadion wird gespielt? Im Parc des Princes, also dem Prinzenpark. Die Kapazität umfasst rund 48.000 Zuschauer, doch auch in Frankreich ist momentan aufgrund von COVID-19 kein Publikum zugelassen. Wie also schon im Hinspiel in München findet auch diese Partie ohne Fans statt.

Wie ist die Corona-Lage in Frankreich? Die Grenzen von und nach Deutschland werden bis mindestens Ende April kontrolliert. Einreisende aus diesen Ländern müssen einen höchstens 72 Stunden vor Reisebeginn vorgenommenen negativen PCR-Test vorweisen, heißt es nach Angaben des Auswärtigen Amtes. In Frankreich gilt zudem eine harte Ausgangssperre. Sie gilt nachts von 19 bis 6 Uhr; tagsüber von 6 bis 19 Uhr dürfen die Menschen neben der Arbeit noch Einkäufe des täglichen Bedarfs tätigen und Spaziergänge im Umkreis von 10 Kilometer von der eigenen Wohnung machen.

Wer leitet die Partie? Schiedsrichter Daniele Orsato. Eine spannende Personalie. Denn der Italiener hatte auch das Königsklassen-Endspiel in Lissabon zwischen Paris und Bayern geleitet.

Wie ist die Ausgangslage? Das Team von Trainer Flick braucht mindestens zwei Tore. Trifft auch Paris, und dieser Fall ist kein unwahrscheinlicher, benötigen die Münchner mindestens drei Tore. Aufgrund der Auswärtstorregel. Bei jedem Sieg mit mehr als drei eigenen Treffern ist Bayern weiter.

Was den Bayern bei PSG Mut macht

Wie sieht die Personalsituation der Münchner aus? Mit Robert Lewandowski, der mit ersten Laufeinheiten begonnen hat, Serge Gnabry (COVID-19) und Niklas Süle (Muskelfaserriss) fehlen drei zum Stamm zählende Profis. Darüber hinaus sind die Langzeitverletzten Douglas Costa und Corentin Tolisso nicht dabei. Leon Goretzka sollte es, nachdem er am Montag beim Abschlusstraining teilgenommen hatte, in den Kader schaffen; auch Lucas Hernandez wird medizinisch einsatzfähig gemacht.

Wie könnte Bayerns Startelf aussehen? Neuer - Pavard, Boateng, Hernandez, Davies - Kimmich, Alaba - Sané, Müller, Coman - Choupo-Moting. Allerdings: Vieles hängt davon ab, ob Goretzka auch für die Startelf infrage kommt. Wenn ja, könnte er wie gewohnt neben Kimmich auf der Sechs beginnen; Alaba damit zurück in die Innenverteidigung rutschen.

Worauf muss Bayern bei Paris besonders achten? Natürlich auf die bereits im Hinspiel konter-, kombinations- und abschlussstarke Offensive um Kylian Mbappe und Neymar. Da heißt es gerade im Mittelfeld die Räume fürs Pariser Umschaltspiel zu schließen, um mögliche defensive Laufduelle im Eins-gegen-eins zu verhindern.

Wie sind Bayerns Chancen? Die Franzosen sind defensiv mindestens genauso anfällig wie die Münchner. 12:4 Chancen lautete die Bilanz aus dem Hinspiel. Paris bot also genug Möglichkeiten an. Sollte das Team von Mauricio Pochettino erneut mit sieben Mann hinter dem Ball verteidigen und so das Zentrum verengen, könnte der FCB wieder auf hohe Bälle setzen. Wie beim Hinspiel in München: Beide Tore erzielten die Bayern per Kopf - Choupo-Moting und Müller. Außerdem hatte der Deutsch-Kameruner gleich in der Anfangsphase, unmittelbar vor dem 0:1, einen Kopfball an die Latte. Nun fehlt Paris der in München bis zu seiner Auswechslung starke Marquinhos, was die PSG-Abwehr gewiss nicht stabilisiert. Und: Mit Javi Martinez hätte Bayern für Notfälle noch einen bärenstarken Kopfballspieler auf der Bank.

Georg Holzner