Bayern-Coach Seitz reagierte auf die 0:3-Pleite bei Aufsteiger Verl mit drei Wechseln: Tillman, zuletzt beim deutschen Supercup ohne Einsatz im Profikader, startete für den auf die Bank verfrachteten Zaiser. Außerdem begannen Senkbeil (Saisondebüt) und Kühn (erstmals in der neuen Spielzeit von Beginn an dabei) anstatt den nicht berücksichtigten Arrey-Mbi und Kern.
SGD-Trainer Markus Kauczinski sah nach dem 1:1 gegen Waldhof Mannheim keinen großen Anlass für Veränderungen und brachte lediglich den ehemaligen Münchner Will für Horvath (Bank).
Arps sehenswerter Premierentreffer
In einer zähen Anfangsphase waren sowohl München als auch Dresden auf eine stabile Defensive bedacht, die Partie nahm kaum an Fahrt auf, wirkliche Highlights gab es erst einmal nicht. Der erste "Höhepunkt" der Partie war dann leider ein negativer: Der 18-jährige Tillman war nach einer Körpertäuschung von Will unglücklich aufgekommen, musste aufgrund von Kniebeschwerden behandelt werden und konnte nicht mehr weitermachen (14.).
Während sich die Gäste aus Sachsen enorm schwertaten und keine vielversprechenden Möglichkeiten herausspielten, offenbarten sich der Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters zumindest wenige Hochkaräter - und die nutzte München eiskalt aus. Arp brach in der 21. Minute den Bann, drosch einen Freistoß aus 18 Metern passgenau oben links in den Knick und brachte die Hausherren mit seinem ersten Saisontor in Führung (22.).
3. Liga, 3. Spieltag
Broll: Unglückliche Figur, dann Elfmeterkiller
Die Seitz-Elf wirkte daraufhin deutlich selbstbewusster, hatte den Aufstiegsaspiranten gut unter Kontrolle und legte prompt nach: Dajaku hatte mit einem scharfen Flachpass ins Zentrum eigentlich Torschütze Arp gesucht, durfte aber plötzlich jubeln, weil SGD-Keeper Broll sich die Kugel mit dem Fuß in den eigenen Kasten lenkte (28.). Kurz vor der Halbzeit avancierte der Schlussmann vom Unglücksraben zum Schadensbegrenzer, verhinderte bei einem von Mai verursachten Strafstoß gegen Stiller den dritten Gegentreffer und besserte seine Elfmeterstatistik auf. Broll behielt in seiner Karriere bei 10 von 18 Versuchen vom Punkt die Oberhand.
Dynamo-Coach Kauczinski schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, Dresden zeigte nach dem Seitenwechsel ein anderes Gesicht und drückte auf den Anschluss. Allerdings sollte dieser trotz einiger Möglichkeiten nicht gelingen. Zunächst ließ Daferner eine hundertprozentige Möglichkeit liegen, hätte die Kugel aus drei Metern nur über die Linie drücken müssen (47.), dann fehlte bei zwei Abschlüssen von Diawusie nicht viel (54./64.).
Kühn macht den Strich drunter
Die Bayern-Amateure verwalteten die Zwei-Tore-Führung souverän, verteidigten diszipliniert und sorgten ab und zu durch Offensivaktionen für Entlastung. Wenige Momente vor dem Schlusspfiff legten die Gastgeber, die aufgrund der Schwalbe von Knipping (Gelb-Rot, 83.) in Überzahl agierten, noch einmal nach: Kühn profitierte in einer vogelwilden Szene von desolatem Dresdner Abwehrverhalten und markierte den 3:0-Endstand, der den ersten Saisonsieg für die Seitz-Elf bedeutete. Dresden kassierte trotz deutlicher Leistungssteigerung nach dem Wechsel den ersten Dämpfer. Die SGD liegt in der Tabelle nun sogar hinter den Bayern.
Dresden empfängt am nächsten Samstag (14 Uhr) den 1. FC Magdeburg, die U 23 des FC Bayern tritt zur gleichen Zeit beim KFC Uerdingen an.